Fussball: Mit Lenz in den Frühling

Gegen das Nachwuchsteam von Borussia Mönchengladbach steht der Ersatztorwart des WSV heute im Blickpunkt.

"Bob hat geflucht", beschreibt WSV-Trainer Uwe Fuchs ein erstes Gespräch mit dem verletzten Torhüter Christian Maly. Bei einem Unfall im Haushalt am Dienstagabend hatte sich Christian "Bob" Maly eine Schnittverletzung an der Hand zugezogen. "Die operierte Hand wird zwei Wochen ruhig gestellt. Da kann man sich ausmalen, wie lange es noch dauern wird, bis er wieder einen Ball fangen kann", erklärt Fuchs. Nach ersten Schätzungen wird Maly vier bis sechs Wochen nicht trainieren können.

Der WSV wird deshalb mit Ersatztorhüter Manuel Lenz (22) in den Frühling starten. Wobei der Begriff Ersatzkeeper nicht so recht auf den langen Schlacks zutrifft. "17 Spiele habe ich in dieser Saison in der Oberliga bestritten. Nur zweimal habe ich gefehlt, weil es Terminüberschneidungen mit der Regionalliga gab", zählt Manuel Lenz auf. Für ihn zahlt sich aus, dass der Ersatztorhüter des Regionalligateams seit Beginn der Saison Stammtorwart im Oberligakader ist. Manuel Lenz teilt somit nicht das Schicksal vieler Torhüter, die monatelang auf der Ersatzbank auf ihre Chance warten und dann ins kalte Wasser geworfen werden.

"In der Oberliga steht man zwar nicht so im Blickpunkt, aber ich glaube, dass ich mich im letzten Jahr im Training weiterentwickelt habe. Meine Feuertaufe habe ich auf St. Pauli bestanden, und in der Winterpause war es wichtig, dass ich im Testspiel gegen Borussia Dortmund vor einer großen Kulisse im eigenen Stadion zum Einsatz gekommen bin", sagt Manuel Lenz, dessen Karriere in der Jugend von Schalke 04 auf Touren kam. "Sicherlich ist es ein Vorteil für mich, dass ich zunächst in einem Heimspiel im Tor stehe", hofft Manuel Lenz auf Rückendeckung durch die Fans.

Den nötigen Rückhalt dürfte der 1,94 Meter große Torhüter auch benötigen, um die 90 Minuten gegen Borussia Mönchengladbach II möglichst fehlerlos zu überstehen. Vielleicht sollte sich Manuel Lenz seinen Namensvetter André Lenz zum Vorbild nehmen, der vor mehr als zehn Jahren im Kasten des WSV eine erfolgreiche Karriere begann, die ihn bis in die Bundesliga führte.