Volleyball: Himmlischer Beistand für Rottenburg

SV Bayer muss am Samstag in Schwaben ran.

Viel von der schönen Neckar-Alb-Gegend werden die Volleyballer des SV Bayer wohl kaum zu sehen bekommen, wenn sie am Samstag zum TV Rottenburg reisen. Um 20 Uhr geht es beim schwäbischen Aufsteiger um Punkte, die den Wuppertalern nicht auf dem Silberteller serviert werden.

Zwar stehen die Rottenburger auf dem zehnten Tabellenplatz und haben erst zwei Spiele in dieser Saison gewonnen, aber Trainer Jens Larsen warnt vor den vermeintlich leichten Gegnern. Die Wuppertaler könnten in der Sporthalle an der Europastraße in Tübingen vor einer lautstarken Kulisse antreten. Vor Saisonbeginn wurden 1450 Dauerkarten verkauft. Für himmlische Unterstützung ist auf jeden Fall gesorgt, die Diözese Rottenburg-Stuttgart sponsort den Klub für zwei Jahre. Rottenburgs Trainer Hans Peter Müller-Angstenberger und Manager Jörg Papenheim basteln sogar schon am Team für die kommende Saison. Sieben Spieler haben bereits ihre Verträge verlängert.

Ein wichtiger Baustein in den Planungen der Wuppertaler fällt bis zum Saisonende aus. Dirk Grüber, in dieser Woche an der Schulter operiert, hat das Krankenhaus früher als erwartet verlassen können. Für ihn trainiert der Australier Nathan Roberts auf der Mittelblocker-Position. Für den 21-jährigen Außenangreifer eine ungewöhnliche Position, die Larsen ihm aber zutraut.

Lars Dinglingers Einsatz ist noch fraglich, da seine Wadenzerrung noch nicht ausgeheilt ist. Im Gegensatz zu Grübler wird der Diagonalangreifer aber mit nach Rottenburg fahren. Für die Trainingsspiele haben sich der dänische Coach und Co.-Trainer Kai Müller neue Regeln überlegt. "Die Spieler wissen vorher nicht, bei welchem Punktestand das Spiel endet. Das schreiben wir Trainer vorher auf einen Zettel auf", erklärt Larsen. Der Hintergedanke ist, dass kein Spieler mehr ein Spiel ruhig beginnen kann, sondern schon von Beginn an vollen Einsatz zeigen muss.