Fußball-Oberliga: CSC offen wie ein Scheunentor
Gegen den VfL Rhede kassieren die Cronenberger eine 4:7-Niederlage.
Wuppertal. Fasil Arafkas brachte es auf den Punkt: „Es reicht einfach nicht in diesem Zustand.“ Auf heimischem Platz schossen die Cronenberger zwar vier Tore, kassierten aber sieben. 4:7 (2:3) verlor der CSC gegen den VfL Rhede — ein Eishockeyergebnis. Noch schlimmer: Das CSC-Lazarett hat sich vergrößert. Patrick Fryziel, in der zweiten Halbzeit eingewechselt, musste den Platz eine halbe Stunde vor Spielende mit Verdacht auf Mittelfußbruch wieder verlassen. Auch Stürmer Nino Paland musste verletzt ausgewechselt werden (Wadenprobleme).
„Wir haben heute alles gegeben“, sagte CSC-Trainer Markus Dönninghaus und zog ein positives Fazit. Für ihn zählt, dass sich die Mannschaft nach dem 2:5-Rückstand nicht aufgegeben hat, sondern noch einmal auf 4:5 herankam. „Wir haben uns offensiver aufgestellt, diese Ausrichtung hat sich bewährt, aber natürlich geht die Anzahl der Gegentreffer gar nicht.“ In der Abwehr klafften zu große Lücken, die offensivere Ausrichtung (Umstellung auf Dreierkette) wurde in der Defensive bestraft. Alle Gegentreffer resultierten aus Abwehrfehlern.
Dabei fing es gut an für den CSC. Als Nino Paland in der achten Minute die Führung für den CSC gelang, waren die Fans positiv gestimmt. Die erste Ernüchterung folgte sieben Minuten später. Die Gäste glichen durch Fabian Herbers aus. Kurz vor der Halbzeit schien eine Vorentscheidung gefallen, als Rhede durch einen Doppelschlag von Simon Lechtenberg und Martin Schüring (40./44.) auf 3:1 erhöhte. Doch der CSC blieb dran, verkürzt noch vor dem Halbzeitpfiff auf 2:3, als wieder Paland nach schönem Zusammenspiel von Nico Hastenrath und Emmanuele Mucchio traf.
Der CSC war danach dem Ausgleich nahe, doch ein weiterer Doppelschlag der Rheder durch den schnellen Andre Bugla in der 61. und 62. Minute zum 5:2 lähmte das CSC-Team kurzzeitig. Aber durch die beiden Treffer von Lee Korkmaz (70., 77.) zum 4:5 blieb der CSC dran. Erst in den letzten zehn Minuten, als die Cronenberger auf Fryziel verzichten mussten und nur noch zu zehnt auf dem Platz standen, machte Rhede den Sack endgültig zu (79., 90.).
Der CSC hat mit 31 Punkten nun fünf Zähler Rückstand zum rettenden Ufer. Am kommenden Donnerstag steht das wohl vorentscheidende Auswärtsspiel beim Tabellennachbarn SV Uedesheim (34 Punkte) an.