Schade nur, dass es geregnet hat", sagte Wolfgang Niersbach, DFB-Generalsekretär. Bei dem ehemaligen Journalisten wurden nach Betreten des Stadions alte Erinnerungen wach. "Hier habe ich für den Sport-Informationsdienst über mein erstes Bundesliga-Spiel geschrieben. Das muss 1974 gewesen sein.

Gegen wen der WSV damals gespielt hat, weiß ich nicht mehr. Ich glaube, das Spiel ging 1:1 aus. Es war das erste Spiel von Stareinkauf Willy Neuberger", so Niersbach. Und noch etwas verbindet er mit Wuppertal: "Von 1970bis 1972 war ich am Freudenberg in der GeneralOberst-Hoepner-Kaserne bei der Bundeswehr."

Auch U21-Bundestrainer Dieter Eilts äußerte sich lobend über Wuppertal und das Stadion am Zoo. "Ich bin sehr zufrieden mit den Rahmenbedingungen. Der Rasen war trotz des Dauerregens in einem guten Zustand, alles bestens", so Eilts. Die U21 trifft am Dienstagabend in Duisburg (Anstoß 19 Uhr) auf Israel.

Ein Unentschieden reicht, um die Play-off-Spiele für die EM-Endrunde in Schweden zu erreichen. Fehlen wird Eilts weiterhin der gebürtige Wuppertaler Richard Sukuta-Pasu. "Er war krank (Magen-Darm-Infekt, Anm. d. Red.). Es gibt keine Bestrebungen, ihn zurückzuholen", so Eilts.

Sportlich und organisatorisch war das Länderspiel am Zoo also eine runde Sache. Den Unmut einiger Zuschauer zog sich der Ordnungsdienst zu, weil Stock- und Taschenschirme nicht mit ins Stadion genommen werden durften. "Angesichts des schlechten Wetters war das natürlich fatal. Ordner oder Stadt trifft aber keine Schuld, denn das war eine Auflage der Uefa, unter dessen Patronat das Spiel stand. Dem mussten wir uns fügen", erklärte Peter Keller, Leiter des Sportamts.

Er kündigte an, dem DFB morgen ein Dankesschreiben zu senden und darin auch die Austragung eines Damen-Länderspiels in Wuppertal anzuregen. Ein "Vorglühen" auf die Weltmeisterschaft2011 in Deutschland stünde dem Stadion am Zoo nicht schlecht.