Futsal-Kicker sorgten für Budenzauber

Während draußen der Ball ruhte, spielte der Nachwuchs in der Halle die Kreismeister aus.

Foto: Gerhard Bartsch

Schnee in ganz Wuppertal, überall ruhte der Ball. Überall? Nein! In der Sporthalle Adlerbrücke wurde am Wochenende sogar um Meisterehren gekickt. Und auch wenn der Schneefall bei den Wuppertaler Hallenkreismeisterschaften der C-Junioren am Sonntag doch eine gewisse Rolle spielte, wurden die Turniere mit viel Begeisterung durchgespielt.

Obwohl nach Futsalregeln ohne Bande und nur auf Handballtore gespielt wurde, fielen an beiden Tagen reichlich Tore: 82 in 20 B-Junioren-Spielen am Samstag, 28 in zwölf C-Jugend-Spielen am Sonntag. Und bei den A-Junioren, wo die Leistungsklasse-Teams von Grün-Weiß und FSV Vohwinkel lediglich das Endspiel bestritten, gab es mit 9:1 für die Oberbarmer sogar ein Torfestival. Überraschungen hatten beide Tage auch zu bieten, denn nicht die favorisierten Niederrheinligisten Wuppertaler SV oder SC Velbert setzten sich durch, sondern mit dem Cronenberger SC (B-Junioren) und dem TSV Ronsdorf (C-Junioren) eher Außenseiter.

„Die Jungs haben das klasse gespielt“, jubelte Sven Fischer, der die Cronenberger betreute. Da habe sich das Training, bei dem die Mannschaft oft in „kleinen Räumen“, also auf kleineren Feldern und mit kleineren Gruppen arbeite, wohl ausgezahlt. Ziel sei es gewesen, die Vorrunde ordentlich zu bestreiten. Was in der Hammergruppe mit den Niederrheinligisten WSV und SC Velbert sowie der SSVg Velbert ja nicht so einfach gewesen sei. Am Ende hatte man nur gegen den WSV mit 1:3 verloren, Beyenburg (5:0) und die SSVg Velbert (6:1) aber quasi vom Platz gefegt und dem SC Velbert ein 2:2 abgetrotzt.

So ging es als Gruppenzweiter hinter dem in der Vorrunde makellosen WSV-Team von Trainer Axel Kilz ins Halbfinale, wo der TSV Ronsdorf, Konkurrent in der Bergischen Leistungsklasse, mit 2:0 besiegt wurde. Der WSV unterlag überraschend dem SV Bayer mit 1:4. Dieses Kunststück konnten die Ruthenbecker allerdings im Finale nicht wiederholen. Da war der CSC klar mit 4:0 vor. Das Strafstoßschießen um Platz drei gewann Ronsdorf gegen den WSV mit 3:2.

Bei Turniersieger CSC war Tuncaj Altuntas mit neun Toren Mann des Tages, aber auch Torwart Brian Connor erhielt von Fischer ein Sonderlob. „Nun freuen wir uns auf die Niederrhein-Endrunde, wann spielt man schon mal gegen Teams wie Düsseldorf oder Gladbach“, jubelte der Trainer.

Ebenso glücklich war Timo Gieseler, Übungsleiter der Ronsdorfer C-Jugend, über den Sieg beim Kreisturnier und den damit verbundene Einzug ins FVN-Finale. „Man muss natürlich sagen, dass uns entgegengekommen ist, dass sich alle nach der Vorrunde darauf geeinigt haben, die Finalrunde zu verkürzen und mit Rücksicht auf das Wetter draußen, die Sieger im Sechs-Meter-Schießen zu ermitteln“, gab Gieseler unumwunden zu. So wurde sein Torwart Ramon Vellejo-Merchan zum Held, entschärfte sowohl im Halbfinale gegen den Cronenberger SC (4:3) als auch im Finale gegen den WSV (2:1) gleich mehrere Penalties. In der Vorrunde hatte das Leistngsklasse-Team aus Ronsdorf Pokalausrichter Breite Burschen Barmen und den FC Mettmann hinter sich gelassen, nur gegen Niederrheinligst SC Velbert verloren (3:1). In Gruppe B hatte sich überraschend der TSV Ronsdorf vor dem WSV, dem SV Heckinghausen und der SSVg Velbert durchgesetzt. Lob gab es nachher von Frank Pahl vom Kreisjugendausschuss nicht nur für alle Teams, sondern auch für die Breiten Burschen Barmen, die das Turnier vorbildlich ausgerichtet und für ein tolles Catering gesorgt hätten.