Zweimal Edelmetall für die Brebecks
Jazz und Modern Dance: Kyra-Anna und Louisa Sophie standen bei der WM in Polen auf dem Treppchen.
In einem von Jahr zu Jahr stärker werdenden Umfeld bei den Weltmeisterschaften im Jazz und Modern Dance holten die Tänzerinnen und Tänzer des ASV Wuppertal einmal Gold und einmal Bronze im polnischen Rawa Mazowiecka (bei Warschau). Und beide Male wurde der Name Brebeck in die Siegerlisten eingetragen.
Einmal sogar zweifach, denn im Ballett-Duo waren es die Schwestern Kyra-Anna und Louisa Sophie, die in der überwältigenden Atmosphäre des Forums in Rawa Mazowiecka 14 andere, teilweise auch gemischte Paare hinter sich ließen und auf der obersten Stufe des Siegerpodestes ergriffen der deutschen National-Hymne lauschen durften.
Bettina Klaus-Brebeck, Trainerin
Louisa Sophie (26), die junge Lehrerin für Sport und evangelische Religion, hatte insgesamt 13 Auftritte in den verschiedensten Kategorien und war ein paar Tage vorher schon einmal auf dem Treppchen gewesen. Zusammen mit ihrem Jazz und Modern-Partner Cesar Salas (Mexiko), als sie bei härtester Konkurrenz rund 40 internationale Duos hinter sich ließen und angesichts des hohen Niveaus in diesem Wettbewerb kaum erwartet Bronze holten. Im vorigen Jahr ebenfalls Bronze, Gold bei der Europameisterschaft in Prag in diesem Jahr — ein Beweis für die kontinuierlich große Klasse der beiden Tanz-Asse.
„Man sieht in jedem Jahr, wie das Leistungs-Niveau geradezu explodiert, egal ob das die Tänzerinnen und Tänzer aus dem ehemaligen Ostblock oder neuerdings auch aus Japan und Südkorea sind. Viele Länder wie Südafrika schicken keine Vereinsmannschaften, sondern ihre National-Auswahl zu den Titelkämpfen“, erklärt Chef-Trainerin Bettina Klaus-Brebeck und ist stolz auf das Abschneiden ihrer Schützlinge, von denen die großen Formationen von „Arabesque“ und „Pirouette“ diesmal aufs Kostengründen ihre WM-Qualifikation nicht wahrnehmen konnten (siehe Kasten).
Dennoch gab es zahlreiche gute Plätze, oft sogar die jeweils besten deutschen Platzierungen. So wie Platz 17 von Louisa Sophie Brebeck in der Solo-Wertung mit 58 Teilnehmerinnen. Ins Finale kam die Small Group von Arabesque, in der die Brebeck-Schwestern, Jana Breidenbach, Jens Vorsteher, Cesar Salas und die Geschwister Sherina und Mika Einmal vom Kooperationspartner Lepehne Bonn mitwirkten. „In diesem Wettbewerb haben wir auch Autres Choses aus Saarbrücken hinter uns gelassen“, konstatierte Bettina Klaus-Brebeck am Ende zufrieden.
Eine weitere Finalteilnahme konnte der ASV mit der Kinderformation „Chocolat“ verbuchen, die in der Konkurrenz Ballett nur knapp Bronze verpasste und Vierte wurde. Nicht verschwiegen werden sollte auch der Platz im Achtelfinale im Jugend-Solo von Kira Kerkhoff, die es mit 57 anderen Jung-Talenten aus der ganzen Welt zu tun hatte.
Trotz des vorzüglichen Abschneidens ihrer Abteilung und den beiden Medaillen für ihre beiden Töchter kommt Bettina Klaus-Brebeck ins Grübeln. „Wenn ich sehe, wie unser Sport in den anderen Ländern gefördert wird, während wir den weitaus größten Teil unserer erheblichen Kosten selbst tragen müssen, dann weiß ich nicht, ob wir im nächsten Jahr noch an der WM, die wieder in Polen stattfindet, teilnehmen werden.“