GA-Pokal: Sudberg gewinnt problemlos
Mit 4:1 setzt sich der Absteiger aus der Landesliga beim B-Kreisligisten BV 85 durch. Am Freitag deklassierte Wülfrath Milano 8:1.
Wuppertal. Mit dem favorisierten Oberliga-Absteiger 1. FC Wülfrath, der sich am Freitagabend klar beim CSI Milano durchgesetzt hatte und Landesliga-Absteiger SSV Sudberg, der am Sonntag bei B-Kreisligist BV 85 seiner Favoritenrolle gerecht wurde, haben sich die letzten beiden Mannschaften für das Viertelfinale des Fußball-GA-Pokals qualifiziert.
Das wird mit jeweils zwei Partien am Samstag, 3. August, auf Linde und am Sonntag 4. August, beim TSV Ronsdorf ausgetragen. Ein besonderer Zuschauermagnet dürfte dabei das künftige Landesliga-Duell zwischen dem gastgebenden TSV Ronsdorf und dem ambitionierten Cronenberger SC werden. Zur Erinnerung: Eben jenes Duell lockte vor knapp zwei Jahren in der Landesliga mehr als 1000 Zuschauer nach Ronsdorf. In den übrigen drei Duellen dürften die Favoritenrollen klar verteilt sein, doch vielleicht gelingt dem ein oder anderen Außenseiter — wie dem SSV Germania — ja eine Überraschung. Diese gelang am Freitag Abend David CSI Milano gegen Goliath 1. FC Wülfrath allerdings nicht.
Gegen den Landesligisten war der Kreisligist chancenlos. Unglücklicherweise fiel gleich in der Anfangsminute das erste Tor für die Wülfrather. Die Hausherren versuchten auf dem Ascheplatz an der Grundstraße dennoch dagegenzuhalten und kassierten bis zur Halbzeit nur einen weiteren Gegentreffer. Dabei waren sie mit dem „letzten Aufgebot“ angetreten und brachten nach vorne kaum etwas zustande. CSI-Trainer Karim El Chouaa sagte: „Wir haben gerade mal elf Spieler zusammenbekommen, klar, dass wir da total überfordert sind. Aber was sollen wir machen, noch ist Urlaubszeit.“
Bei zunehmender Schwüle und in teilweise dichten Staubwolken wehrte sich seine Mannschaft 60 Minuten lang dennoch tapfer. Dann schlugen die von Ex-Profi Joachim Hopp an der Seitenlinie lautstark gecoachten Gäste unbarmherzig zu und bauten die Führung innerhalb von zwölf Minuten auf 6:0 aus. Christos Lollos glückte bei diesem Zwischenstand für Milano immerhin noch der Ehrentreffer, ehe Wülfrath noch einmal nachlegte. Die Gästetreffer erzielten: Matthias Roth (3), Abdulkarim Ifrassen und Florian Knoll (je zwei) sowie Fabian Helmes.
Standesgemäß setzte sich Landesliga-Absteiger SSV Sudberg am Sonntag auf der Kaiserhöhe bei B-Kreisligist BV 85 durch. Dabei bot der Underdog dem Favoriten zu Beginn Paroli. In einer rasanten Anfangsphase trafen sowohl die Gäste (3.) als auch BV-Stürmer Ercan Arslan den Pfosten (5.). Anschließend gewannen die Sudberger die Oberhand und gingen durch Christian Engelstadt verdient in Führung. Er verwertete einen Traumpass von Martin Lyttek.
Auch nach dem Rückstand wehrte sich der BV 85 weiter nach Kräften. Besonders Osman Güner und Ercan Arslan trieben das Offensivspiel der Gastgeber an. Doch der SSV spielte jetzt konsequenter seine Möglichkeiten zu Ende. Erneut war es Christian Engelstadt (33.), der eine Flanke von Benjamin Droste zum 2:0 im BV-Tor unterbrachte. Mit dem Pausenpfiff erhöhte Sudberg durch einen direkt verwandelten Freistoß von der Strafraumgrenze durch Droste sogar auf 3:0. Für die endgültige Entscheidung sorgte dann Kapitän Sebastian Koppelberg mit einem sicher verwandelten Foulelfmeter in die rechte obere Ecke (53.).
Der Kreisligist gab jedoch nicht auf, wollte zumindest den Ehrentreffer erzielen. Zunächst verfehlten Tolgay Arslan (59.) und Anua Aziz (62.) das SSV-Gehäuse knapp. Vier Minuten vor Schluss war es dann aber so weit. Osman Güner zirkelte den Ball aus 20 Metern vorbei an Keeper Kai Bock zum 1:4 ins Sudberger Gehäuse. SSV-Trainer Luciano Velardi zog ein positives Fazit: „Wir haben uns gut bewegt. Offensiv gut gespielt und hinten kompakt gestanden. Nur in den letzten 25 Minuten haben wir etwas nachgelassen.“
Auch Velardis Gegenüber zeigte sich zufrieden. „Die erste halbe Stunde war super. Danach waren wir zu undiszipliniert. Da hat man die zwei Ligen Unterschied gemerkt. Trotzdem bin ich stolz auf meine Mannschaft“, sagte BV-Trainer Halil Erdem, in dessen Team nach eigenen Angaben 90 Prozent der Spieler zurzeit fasten. Bei Sudberg überzeugten Martin Lyttek und Tim Nordengrün. Auf Seiten von BV 85 fielen vor allem Ercan Arslan und Abwehr-Chef Anua Aziz auf.