Wegen versuchter gefährlicher Körperverletzung, Sachbeschädigung und Verstößen gegen das Waffengesetz ermitteln Staatsanwaltschaft und Polizei Wuppertal nun. Zeugen haben am Mittwoch, 9. April, mehrere Scheiben mit Löchern an der Gesamtschule Barmen entdeckt und meldeten diese der Polizei gegen 12.50 Uhr.
Laut Polizei handelt es sich mutmaßlich um Einschusslöcher. Kriminalbeamte sicherten Spuren vor Ort und fanden eine circa 10 Millimeter große Stahlkugel in der Nähe eines der beschädigten Fenster. Ob sie mit dem Vorfall in Verbindung steht, ist aber noch unklar.
Ermittlungen vor Ort ergaben Hinweise, dass die Schüsse aus einem der Häuser gegenüber abgegeben worden sein müssen. Zwei Appartements konnten als mögliche Tatwohnung lokalisiert werden. Nach Sachvortrag bei der Staatsanwaltschaft, wurde ein richterlicher Durchsuchungsbeschluss erwirkt und vollstreckt.
Bei der Durchsuchung der Wohnung eines 39-Jährigen stellten die eingesetzten Beamte insgesamt einen Schlagring, zwei Einhandmesser, vier Reizstoffsprühgeräte und eine 9 Millimeter-Schusswaffenpatrone sicher. Ob er für die Tat zum Nachteil der Schule verantwortlich ist bleibt Gegenstand der Ermittlungen. Die Waffe, aus der die Schüsse abgegeben wurden, sei jedoch nicht gefunden worden, so Oberstaatsanwalt Wolf-Tilman Baumert auf WZ-Nachfrage, „aber illegale Waffen, die er nicht besitzen darf“. Daher wird gegen den 39-Jährigen ermittelt.
Das war die Lage am Mittwoch
Laut bisherigen Erkenntnissen ereignete sich der Vandalismus mutmaßlich in der Nacht – nicht während der Schulzeit. Falls auf die Scheiben geschossen worden ist, sei dies jedoch nicht von einer klassischen Pistole gewesen, hieß es weiter. Es lag keine Gefahrenlage an der Gesamtschule Barmen vor. Es gab keine Verletzten. Die Kriminalpolizei hat die Ermittlungen aufgenommen.