Fußball-Regionalliga Generalprobe mit Licht und Schatten

Eine Woche vor dem Pokalfinale verliert der Wuppertaler SV sein letztes Ligaspiel gegen Köln mit 2:4.

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Foto: wsv

Mit einem wilden letzten Spiel hat sich Fußball-Regionalligist Wuppertaler SV am Sonntag aus einer unglaublich turbulenten und nervenaufreibenden Regionalligasaison verabschiedet. Nach dem 2:4 (2:1) gegen die U 21 des 1. FC Köln schließen die Wuppertaler die Spielzeit auf Platz zehn ab. Vergleiche  mit dem Vorjahr, als die Mannschaft am Ende sogar Dritter wurde und den FC Köln im letzten Spiel besiegt hatte, verbieten sich allerdings nach allem, was nach der Winterpause geschehen ist, mit Spielerabgängen und ständig unsicherer Finanzlage.

„Wir hätten heute gerne gewonnen, aber wir versuchen, nächste Woche noch den Sieg zu holen, den wir uns alle wünschen“, sagte WSV-Sportdirektor Karsten Hutwelker mit Blick auf das Niederrheinpokalfinale gegen Uerdingen am kommenden  Samstag. Hutwelker hatte die Mannschaft die Woche über trainiert und saß dann auch für Interimstrainer Pascal Bieler, der mit der A-Jugend den Bundesligaaufstieg feiern sollte, auf der Bank. Im Hinblick auf Uerdingen hatte er einige gewichtige Änderungen vorgenommen. Hutwelker ließ mit Dreierkette, die defensiv zur Fünferkette wurde, agieren. Gleichzeitig sollten die Außen Silvio Pagano und Semir Saric bei eigenem Ballbesitz auch offensiv werden. Das gelang nach verschlafener Anfangsphase auch ganz gut. Den Schock des frühen 0:1 (6.), als Köln die Fünferkette erstmals seziert hatte und davon profitierte, dass der WSV den Ball nicht mehr kontrolliert klären konnte, hatten die Gastgeber vor nur knapp 1800 Zuschauern recht schnell verdaut. Mit ihren schnellen Außen, einem mit Daniel Grebe, Jan-Steffen Maier und Sascha Schünemann routinierten und spielstarken Mittelfeld sowie dem agilen Kevin Hagemann und Gaetano Manno, die vorne rotierten, arbeitete man sich Chancen heraus. Semir Saric nach gezieltem Rückpass von Schünemann mit platziertem Flachschuss und Kevin Hagemann nach herrlicher Ballstaffette über Saric und Manno brachten den WSV bis zur Pause in Führung. Und wäre Kevin Hagemann direkt nach Wiederbeginn aus kurzer Distanz das 3:1 gelungen - er scheiterte an Torwart Julian Roloff - wäre es wohl anders ausgegangen, wie auch Kölns Trainer Kevin McKenna nachher einräumte.

Doch nach hinten machte der WSV nun wieder haarsträubende Fehler und kassierte noch drei Tore. „Die müssen wir bis nächste Woche abstellen“, sagte Hutwelker, der die Niederlage nicht am System festmachen wollte. „Bis zum 2:2 haben wir  ein gutes Spiel gemacht. Ich habe viel von dem gesehen, was wir trainiert haben“, verteidigte er die Umstellungen.