Breitensport läuft wieder an Golfer & Co sind schon am Start
Wuppertal · Die Freigaben für den Freiluftsport wurden am Donnerstag teilweise bereits in Anspruch genommen. Sicherheitskonzepte sind dabei gefragt.
Freiluftsport ist unter gewissen Voraussetzungen ab sofort wieder möglich, hatte NRW-Ministerpräsident Armin Laschet am Mittwochabend verkündet. Kein Wunder, dass anschließend bei vielen Vereinen und Sportinstitutionen die Drähte heiß liefen, wann man denn wieder auf die Anlagen dürfe. Der Server von PC Caddy, auf dem bundesweit Zeiten auf Golfplätzen reserviert werden können und aktuell auch müssen, brach zwischenzeitlich aufgrund des hohen Aufkommens zusammen. „Wir haben es aber hingekriegt und sind bereits für die nächsten zwei Wochen ausgebucht“, berichtete Jan Glass, Manager der Golfclubs Felderbach und Gut Frielinghausen am Donnerstagmorgen. Genau wie beim Golfclub Bergisch Land zog man die erst für Montag geplante Wiedereröffnung der Plätze aufgrund dieses positiven Drucks kurzerhand auf Donnerstag vor. Die Hygienekonzepte waren in Absprache mit dem Deutschen Golfverband längst fertig. Bedeutet: Spielen nur auf Reservierung und zunächst nur für Clubmitglieder, kein Berühren der Fahne, dafür Einsätze in den Löchern, keine Harken, die jeder anfassen kann, in den Sandbunkern, Umkleiden gesperrt. „Die Plätze wurde ohnehin durchgehend gepflegt, ab sofort geben unsere Trainer auch wieder Kurse“, sagte Anlagenbetreiber Arnt Vesper vom Golfhotel Vesper, Anfänger erhielten sogar Sonderkonditionen. Nur die öffentliche Golfanlage auf Mollenkotten werde wohl erst in einer Woche wieder öffnen.
Die ersten Golfer waren nach Absprache bereits am Vormittag auf die Anlage gekommen, die strahlende Sonne passte dazu. Genauso wie zu den ersten Laufrunden auf der neu hergerichteten Tartanbahn am Freudenberg. Friedhelm Bursian, Geschäftsführer der SSV Germania, der den Platz in Schlüsselgewalt hat, hat seine Platzwarte angewiesen, diesen ab sofort von 8 bis 22 Uhr offenzuhalten. Auch er wurde mit Telefonaten seiner Vereinsmitglieder bombardiert, meinte aber gelassen: „Ab gestern geht es mir wieder gut, wir haben uns darauf eingestellt, dass endlich wieder etwas möglich ist.“ Auch seine Fußballer hätten bei ihm bereits angerufen. Da sieht Bursian aber vorerst noch keine Möglichkeiten, auch wenn ab 30. Mai wieder Kontaktsport möglich sein soll.
Thomas Ediger, Cheftrainer des Leichtathletikzentrums Wuppertal, war mit seinen Top-Athleten Tom Ediger und Oliver Kraft am Donnerstagmorgen bereits auf dem Sportplatz Oberbergische Straße, um erstmals wieder die Hochsprunganlage nutzen zu können. Eine generelle Öffnung für seine Leichtathleten sieht er aber noch nicht, da man sich streng an die ja weiter bestehenden Hygiene- und Abstandsvorschriften halten werde und an den Anforderungskatalog, den der Deutsche Leichtathletikverband aufgestellt hat. Darin heißt es unter anderem: nur Kleingruppen bis zu fünf Athleten und ein Trainer.
Wie viel möglich ist, liegt mehr denn je in der Verantwortung von Vereinen mit entsprechendem Sicherheitskonzept und immer in Absprache mit der Stadt. „Was die Hygienevorschriften auf unserem Gelände angeht, waren wir schon auf die Tennis-Freigabe vorbereitet“, so Udo Dabringhausen, der Vorsitzende des Tennisbezirks 4 zu seinem Heimatclub Blau-Weiss Elberfeld, den er bis zum Februar dieses Jahres ebenfalls als Vorsitzender geleitet hat. „Blau-Weiss eröffnet die Saison am Samstag, wobei wir ein Platzbuchungssystem installiert haben, das dem in der Halle gleicht: Man bucht einen Platz für 55 Minuten, um zu gewährleisten, dass es mit den folgenden Einzelspielern nicht zu Kontakten kommen kann“, erklärt Udo Dabringhausen. Zum Thema Medenspiele berichtet der Bezirksvorsitzende, dass die nicht vor dem 9. Juni gespielt werden dürfen.