American Football Greyhounds verpassen den Aufstieg
Footballer verlieren vor 1200 Zuschauern entscheidendes Duell knapp.
Wuppertal. Am Dienstag war alles angerichtet, um den Reformationstag auch für die Wuppertal Greyhounds zu einem Feiertag zu machen. 1200 Zuschauer sorgten am Gelben Sprung für eine tolle Stimmung, die Wuppertaler American Footballer waren vor dem Endspiel um den Oberliga-Aufstieg gegen die Recklinghausen Chargers hochmotiviert. Doch nach fast drei Stunden schlichen sie mit hängenden Köpfen vom Rasen. In einer wahren Abwehrschlacht gewannen die Gäste mit 10:8 und durften mit ihrem Anhang euphorisch den Aufstieg feiern.
„Wir waren wie schon im Hinspiel in Recklinghausen die bessere Mannschaft, haben es aber erneut nicht geschafft, die Überlegenheit in einen Sieg umzumünzen“, bilanzierte Achim Otto, der als Greyhounds-Headcoach nach der Saison aufhört.
Das Spiel war von Beginn an intensiv, beide Defensivreihen diktierten das Geschehen. Erst mit dem letzten Angriff der ersten Spielhälfte gingen die Gäste nach einem Touchdown mit 7:0 in Führung. Dabei half ihnen ein unnötiges Foul eines Greyhounds-Defenders, der bei einem eigentlich misslungenen Passversuch den Receiver der Chargers unnötig attackierte. Durch die folgende 15-Meter-Strafe hatten die Chargers vier neue Versuche tief in der Hälfte der Greyhounds und nutzten das. Direkt nach der Pause erhöhten die Recklinghauser per Field-Goal auf 10:0. Eine weitere Strafe verhinderte dann den ersten Touchdown der Greyhounds. Passempfänger Alexander Weise hatte sich, bevor er den Ball fing und in die Endzone lief, für die Abwehr der Chargers verwirrend aufgestellt - so jedenfalls die Entscheidung der Schiedsrichter. Kurz darauf musste das Spiel für knapp 30 Minuten unterbrochen werden, weil sich ein Recklinghauser Spieler am Nacken verletzte und ins Krankenhaus gebracht werden musste. Zum Glück soll es ihm inzwischen wieder ganz gut gehen.
Erst im letzten Viertel bekamen die Greyhounds ihre Offensive in Gang. Nach mehreren Läufen von Daniel Berg und Quarterback Julien Awater war es schließlich Kevin Knevel, der die letzten Meter in die Endzone lief und auf 6:10 verkürzte. Und Kevin Schmidlin setzte mit einem erneuten lauf in die Endzone noch zwei Zusatzpunkte drauf. Doch dabei blieb es, auch wenn sich den Greyhounds noch eine gute Chance bot, die sie aber leichtfertig verspielten.
Achim Otto schloss seine emotionale Ansprache ans Team: „Verlieren gehört zum Football dazu. Man muss nur die richtige Reaktion zeigen, nämlich aufstehen und weitermachen.“ Auch wenn noch niemand weiß, wie die Verbandsliga in der Saison 2018 aussehen wird, wollen die Greyhounds auch dann wieder um den Aufstieg mitspielen.