Handball/Bergischer HC: Da staunten die Asse des HSV
Ivan Zoubkoff sorgte mit einer Klasseleistung für Begeisterung beim Match des Bergischen HC gegen den HSV Hamburg.
<strong>Wuppertal. Zu den Publikumslieblingen zählt er schon lange, aber gefeiert wie nach der Partie des BHC gegen die Stars des HSV Hamburg (Endstand 24:24) wurde Ivan Zoubkoff selten. Bereits nach fünf Minuten erhoben sich die 1800 Handball-Fans in der Bayer-Halle von den Plätzen und bejubelten den Torwart des Bergischen HC. "Die ersten 15 Minuten waren bombastisch", lobte BHC-Trainer Norbert Gregorz nach dem Benefizspiel gegen den Europapokalsieger. Es waren 15 Minuten, in denen der Zweitligist mit Spielfreude dem physisch überlegenen Favoriten Paroli bot. Aber hätte nicht Zoubkoff zwischen den Pfosten gestanden, wäre der Zwischenstand von 5:5 ein Traum geblieben.
Zum Albtraum avancierte der Mann im knallgelben Trikot für die hochdekorierten Hamburger Siebenmeterschützen. Zehn Tage vor seinem 30. Geburtstag entschärfte Zoubkoff vier Strafwürfe in Folge. Zwei von Kyung-Shin Yoon (263 Länderspiele für Südkorea) und zwei von Torsten Jansen (119 für Deutschland).
"Wenn ein Torwart einen nach dem anderen hält, fängt man zu sehr an zu überlegen", bemühte sich WM-Held Jansen später um eine Erklärung, während sich der Hexer aus Südfrankreich ganz bescheiden gab. "Ich habe einfach nur von Wurf zu Wurf gedacht." Selbst von einem Volltreffer durch Thorsten Jansen vom Siebenmeterpunkt an den Kopf ließ sich Zoubkoff nicht aus der Ruhe bringen.
"Es war David gegen Goliath", schmunzelte der BHC-Keeper und meinte damit den Klassenunterschied zwischen dem Zweitligisten und dem Europapokalsieger. Die Vielzahl der Komplimente wollte er angesichts von 42 Gegentreffern nicht überbewerten. "Ich habe ziemlich gut gehalten. Aber wenn ich im Fernsehen sehe, was die Torhüter bei einer Weltmeisterschaft oder im Europapokal halten, dann ist das Wahnsinn", meinte Zoubkoff.