Handball: Beyeröhde träumt vom Finale
Am Sonntag steht um 16 Uhr in der Heckinghauser Halle das Rückspiel gegen die HSG Bensheim/Auerbach an.
Wuppertal. Riesenfreude beim TV Beyeröhde über den 33:27 (17:13)-Erfolg im Halbfinal-Hinspiel der Aufstiegs-Play-offs bei der HSG Bensheim/Auerbach. "Bensheim hat eine gute Mannschaft, und wenn die einmal ins Spielen kommt, dann ist so ein Sechs-Tore-Vorsprung am Sonntag schnell aufgezehrt", warnt Dieter Trippen, der seiner Mannschaft allerdings ein Riesenkompliment macht. "Nach der harten Saison und der Mannschaftstour nach Mallorca aus dem Flugzeug zu steigen und ein paar Stunden später solch eine Leistung abzuliefern, das ist schon imponierend. Zumal wir die Saison nach den beiden Niederlagen gegen Metzingen im Kopf schon abgehakt hatten." Metzingen wurde nachträglich disqualifiziert, die Aufstiegsrunde muss deshalb wiederholt werden. Die achtfache Torschützin Anna Disselhoff hatte sich in Bensheim völlig verausgabt und lag nach dem Abpfiff keuchend am Boden. Im Mittelpunkt der Gratulationen stand auch Steffi Wysinski, die ihr bisher bestes Spiel im Beyeröhder Dress gezeigt hatte. Imponierend ebenfalls die Leistung von Torhüterin Tanja Missner (37), die ihre Laufbahn eigentlich schon beendet hatte. "Aber es wäre ungerecht, einzelne Spielerinnen hervorzuheben. Es war eine großartige Mannschaftsleistung", erklärte Dieter Trippen, der zusammen mit Torjägerin Anna Brandt, die wie er auf die Mannschaftstour nach Mallorca verzichtet hatte, im Privatwagen nach Bensheim gefahren war. Die prächtige Stimmung beim TV Beyeröhde hat aber zwei Dämpfer erlitten: Bianca Trumpf, die zuletzt gegen Metzingen zu großer Form aufgelaufen war, konnte wegen eines Fieberschubs nicht mitspielen und wird derzeit ärztlich behandelt. Ihr Einsatz am Sonntag ist ebenso ungewiss wie der von Linksaußen Domenika Karger, die sich eine riesige Blase am Fuß zuzog und starke Schmerzen hat. Dennoch ist klar, dass der TVB am Sonntag die Favoritenrolle hat und auf genauso lautstarke Unterstützung wie der Gegner am Mittwoch hoffen darf. "Die Fans in Bensheim haben selbst nach einem Acht-Tore-Rückstand noch jeden Treffer bejubelt und die Mannschaft angefeuert", staunte Manager Manfred Osenberg. Sollte der TV Beyeröhde die Hürde Bensheim/Auerbach nehmen, dann würde es vermutlich zur Neuauflage der Halbfinalspiele gegen den SC Markranstädt (Beyeröhde siegte nach Hin- und Rückspiel mit einem Tor) kommen. Die Sächsinnen haben sich in Celle mit 35:19 durchgesetzt und gehen mit einem 550 000-Euro-Etat in die neue Saison. Aber an die Hürde Markranstädt will man erst denken, wenn am Sonntag (16 Uhr, Heckinghauser Halle) der Einzug ins Aufstiegs-Finale geschafft ist.