Handball: BHC besteht den ersten Test
Zweitligist steht vor strapaziösen Wochen mit bis zu drei Einheiten pro Trainingstag.
Wuppertal. Als erste Trainingseinheit der Saisonvorbereitung wurde beim Handball-Zweitligisten erst einmal Hallenfußball gespielt. Nach fünf Wochen Pause und gerade beendeter Fußball-WM sicher ein angenehmer Auftakt für die Handballer des Bergischen HC. Zu den zahlreichen Zuschauern des munteren Spielchens Alt gegen Jung zählte bei Hako-Sport natürlich auch Trainer HaDe Schmitz. Für den Lehrer fällt ein ausgiebiger Urlaub in diesem Sommer sicher flach. Für ihn hat nun ebenfalls die Saisonvorbereitung begonnen.
Die Ergebnisse der sportmedizinischen Tests hat der 62-Jährige mit Zufriedenheit registriert. Anhand dieser Ergebnisse werden von der medizinischen Abteilung für jeden Akteur individuell zugeschnittene Trainingsempfehlungen erstellt. Bis auf zwei, drei Spieler hätten alle Akteure sehr gute Werte, sagt Schmitz, der als Vergleichsmaßstab die Daten von Erstligaspielern heranzieht.
Schließlich will er in die Beletage des Handballs, wo Begegnungen mit Weltklasse-Handballern in großen Hallen auf der Tagesordnung stehen. Dass dieses Ziel mit dem BHC und dem aktuellen Kader machbar ist, davon ist Schmitz überzeugt. "Die Jungs haben gesehen, dass sie etwas erreichen können, wenn sie gut arbeiten", blickt Schmitz auf die erfolgreiche Rückrundenbilanz zurück. Schmitz kann personell aus dem Vollen Schöpfen.
Alle Verletzungen und Blessuren der vergangenen Saison sind auskuriert. Besonders gebeutelt hatte es da Alexander Oelze bei seinem Erstligaintermezzo in Balingen. Inzwischen ist der Rückkehrer ebenfalls voll belastbar. "Ich bin gespannt auf den Konkurrenzkampf zwischen Alexander Oelze und Kristoffer Moen", sagt Schmitz. Aber nicht nur die Spielmacherposition dürfte hart umkämpft sein.
Ebenso interessant dürfte es auf der Kreisläuferposition zugehen, die mit Sebastian Hinze, Henning Quade und Hendrik Pekeler gleich dreifach besetzt ist. Quade, der in der vergangenen Saison noch als schlampiges Talent Kritik erntete, hat weitere sechs, sieben Kilo abgespeckt und scheint so austrainiert wie nie zuvor.
Pekeler, Neuzugang vom THW Kiel, kommt zwar mit Vorschusslorbeeren, doch leicht wird er es sicher nicht haben, sich bei seinem neuen Club zu etablieren. Zumal der 19-Jährige zwar zum Trainingsauftakt dabei war, sich nun aber im Kreis der Deutschen Junioren-Nationalmannschaft auf die Europameisterschaft in der Slowakei (ab 29. Juli in Bratislava) vorbereitet. Pekeler wird somit einen großen Teil der BHC-Vorbereitung verpassen.
Positiv überrascht war Schmitz auch vom dritten Neuzugang, Jan-Marco Behr. "Als ich ihn das letzte Mal gesehen hatte, hatte er noch nicht so kräftige Arme. Da hat er einiges getan", lobte der Coach den 22-Jährigen Rückraumspieler, auf dessen weitere Entwicklung er gespannt ist. Um die Grundlagen zum Erreichen der ambitionierten Ziele zu legen, wird nun drei Mal pro Tag trainiert. "Jedem muss bewusst sein, dass er aus seiner Wohlfühlzone heraus kommen muss", kündigt Schmitz an. Und ein alt gedienter Profi wie Kenneth Klev weiß: "In den kommenden Wochen gibt es abwechselnd nur noch Training und Schlafen."