Wasserball: SV Neuenhof vor dem Umbruch
Frauen-Bundesligateam mit ungewisser Zukunft.
Wuppertal. Den fünften Platz zum Abschluss der Punkterunde in der Wasserball-Bundesliga haben die Wasserballerinnen SV Neuenhof im Finalturnier in Hagen-Henkhausen bestätigt. Das Saisonziel wurde damit erreicht. Vor der kommenden Saison zeichnet sich jedoch ein personeller Umbruch ab. Abschied nehmen wird auch Trainer Sebastian Rzepka, der aus vielen jungen Talenten eine Mannschaft geformt hat, für die es zwar nicht zu einem absoluten Spitzenteam reichte, die aber als eine geschlossene Einheit auftrat und auch menschlich hervorragend zusammenpasste. Fehlende spielerische Klasse wurde durch Kampfgeist ausgeglichen. Größtes Manko war die mangelhafte Chancenverwertung, besonders im Überzahlspiel. Größter sportlicher Erfolg war die Europapokalteilnahme, wo es der SV Neuenhof bis in die Zwischenrunde schaffte, und der Einzug ins Pokal-Halbfinale.
Wie es künftig auf den Wuppertaler Südhöhen mit dem Frauen-Wasserball weitergeht, steht indes in den Sternen. Die überragende Torfrau Gabriella Szaniszló steht nach ihrer Rückkehr in ihr Heimatland Ungarn nicht mehr zur Verfügung. Die "jungen Wilden", Clara Utsch, Katharina Johannsen, Marlene Becker und Janine Rüter (alle erst 19 Jahre alt), haben nach ihrem bestandenen Abitur weit entfernte Studienplätze gefunden und müssen schweren Herzens dem Bundesliga-Wasserball auf Wiedersehen sagen. "Ich würde ja so gerne weiterspielen. Ich muss aber an die Zukunft denken. Und da muss das Studium Vorrang haben", sagte stellvertretend für die vier eine traurige Clara Utsch. Gefordert ist jetzt der Vorstand des SVNeuenhof, der für die im Herbst beginnende nächste Saison eine neue Mannschaft aus dem Hut zaubern muss. pek