Zu einem eintägigen Warnstreik ruft die Gewerkschaft Verdi die Beschäftigten des Helios Universitätsklinikums Wuppertal am Mittwoch, 9. April, jeweils für die Früh- und Spätschicht an den Standorten Barmen und Elberfeld auf. Auch am Helios Klinikum in Schwelm streiken die Beschäftigten am Mittwoch.
Streikende des Helios Universitätsklinikums Schwelm treffen sich am 9. April ab 8.30 vor dem Klinikum, Dr.-Moeller-Straße 15, Schwelm. Dort stoßen die Streikenden des Helios Klinikums Wuppertal gegen 8.45 dazu. Um 9.30 Uhr startet der Demonstrationszug zum Bürgerplatz. Dort findet eine Kundgebung von 10.15 – 11.15 Uhr statt.
Für eine Notversorgung der Patientinnen und Patienten ist für alle Standorte eine Notdienstvereinbarung zwischen Helios und Verdi abgeschlossen worden. Die Versorgung gewährleistet jedoch ausschließlich eine Notversorgung, geplante Therapien und Operationen werden nicht oder nur eingeschränkt stattfinden.
Zwischen Verdi und dem Helios-Konzern haben in inzwischen drei Verhandlungsterminen die Tarifverhandlungen stattgefunden. Verdi fordert für die rund 21 000 Beschäftigte ein deutliches Lohnplus von 8 Prozent, mindestens aber 350 Euro, ein 13. Monatsgehalt, höhere Zulagen für Arbeit zu ungünstigen Zeiten und für die Auszubildenden 150 Euro mehr. Der Arbeitgeber hat, nachdem er selbst in zwei Verhandlungsterminen kein Angebot vorgelegen konnte, im dritten Verhandlungstermin am 21. März 2025 ein unzureichendes Angebot vorgelegt.
„Vier Nullmonate, keine soziale Komponente bei der Tabellensteigerung, eine Absage an eine Verdi-Vorteilsregelung, keine materielle Anerkennung für Beschäftigte, die mehr als zwanzig Jahre im Unternehmen sind, weiterhin keine einheitlichen Zuschläge für Dienste zu ungünstigen Zeiten – die Liste der Mängel beim Angebot ist lang“, sagt Sylvia Bühler, Mitglied im Verdi-Bundesvorstand.
Im Gegenteil: Der Arbeitgeber fordere noch mehr Flexibilität von den Beschäftigten. Helios wolle zukünftig Beschäftigte nach Bedarf des Konzerns an verschiedenen Standorten einsetzen.
„Nachdem seitens des Konzerns von den Beschäftigten in der Pflege, in Funktionsdiensten an Röntgen- und CT-Geräten, im OP, Kreißsaal und anderen Einrichtungen noch im zweiten Verhandlungstermin durch Regionsübergreifende Springerfunktionen eine erhebliche Steigerung der Flexibilität erwartet wurde, schafft es Helios noch immer nicht, den Beschäftigten ein wertschätzendes Angebot für ihre Arbeit zu machen. Helios macht satte Gewinne, die Aktie ist auf einem Jahreshoch. Das erwirtschaften die Beschäftigten“, so Henning Brust, zuständiger Verdi-Gewerkschaftssekretär in Wuppertal.
Für die vierte Verhandlungsrunde am 15. April erwarten die Beschäftigten ein faires Angebot.
Mit einem Demonstrationszug, welcher vom Helios Klinikum Schwelm aus zum Bürgerplatz in Schwelm durchgeführt wird, wollen die Streikenden in aller Öffentlichkeit auf das Verhalten ihres Arbeitgebers aufmerksam machen. Gemeinsam mit den Streikenden des benachbarten Klinikums in Wuppertal wird es eine Abschlusskundgebung auf dem Bürgerplatz geben.