Handball-Bundesliga: TV Beyeröhde am Boden
TV Beyeröhde kassierte eine 21:28-Niederlage im Kellerduell der Bundesliga gegen die TSG Ketsch.
Wuppertal. "Von nun an ging’s bergab": So hätte die Begleitmusik für den TVBeyeröhde ab der 49. Minute lauten können. Beim Rückstand von 18:19 kassierte Kapitän Ilka Held nach einer harmlosen Abwehraktion eine Zeitstrafe. Drei Minuten später wurde Torhüter- in Inge Roelofs bei einem 19:21-Rückstand ebenfalls vom Platz geschickt, weil sie außerhalb des Torraums eine gegnerische Angreiferin festgehalten hatte. Diese zweimalige Unterzahl nutzte die ebenfalls abstiegsbedrohte TSG Ketsch, um auf 24:19 davon zu ziehen. Dabei hatte es für den engagierten TVB positiv begonnen, obwohl beiden Mannschaften die Nervosität anzumerken war. Trotz diverser Fehler gingen die Gäste aus Langerfeld mehrfach mit zwei Toren in Führung, versäumten es aber, den Vorsprung auszubauen. Ein Tor von der Linksaußenposition (Domi Karger) und eins in der Schlussminute durch Kreisläuferin Steffi Bergmann sowie kein einziger Treffer durch Rechtsaußen Stella Kramer sprechen Bände. Torgefahr ging lediglich von Birute Stellbrink, die in der Abwehr durch die angeschlagene Ilka Held ersetzt wurde, und von Bianca Trumpf aus. Und das war auf die Dauer zu wenig, um gegen den Drittletzten Ketsch im beinharten Abstiegskampf Akzente setzen zu können. Das 11:11 zur Pause ließ zumindest auf einen Teilerfolg im Keller-Derby hoffen, da die Deckung auf dem Posten war und sich gegen die Neu-Nationalspielerin Maike Brückmann und ihre wendigen Mitspielerinnen recht erfolgreich zur Wehr setzte. Ein ähnliches Bild gab es im zweiten Durchgang, als sich Ilka Held ins Angriffsspiel einschaltete und insgesamt vier Mal erfolgreich war. Niemand hätte bis zur 50.Minute eine Wette auf den späteren Sieger gewagt. Dann trafen die ansonsten nicht schlechten Schiedsrichter die beiden fatalen (Fehl-) Entscheidungen gegen den Tabellenletzten, der trotz einiger guter Paraden der eingewechselten Tini Herrmann aus der Fassung geriet. Mit Fehlern im Angriff schuf Beyeröhde die Voraussetzungen für erfolgreiche Ketscher Konter und musste erneut eine deftige Schlappe einstecken.