Handball: Duell der beiden Ligafavoriten
Dem Bundesligaabsteiger HSG Düsseldorf will der BHC im Derby die Punkte abknüpfen. Zuversicht trotz schlechter Bilanz.
Wuppertal. Bei der Frage nach den Meisterschaftsfavoriten in der Südgruppe der 2. Handballbundesliga waren sich die Experten vor Saisonbeginn weitgehend einig: HSG Düsseldorf und Bergischer HC, einer von beiden würde das Rennen wohl machen. Vor dem achten Spieltag sieht die Lage allerdings etwas anders aus. Der BHC ist immerhin Dritter, die Düsseldorfer stehen aber nur auf Rang sieben - fünf Punkte hinter Tabellenführer Hüttenberg.
Es geht also um eine Menge, wenn am Samstag um 18.15 Uhr beide Teams im Düsseldorfer Burg-Wächter Castello (Karl-Hohmann-Straße) aufeinandertreffen. Vor allem der Erstligaabsteiger ist bereits mächtig unter Druck. Nach zuletzt 0:6-Punkten in der englischen Woche, hängt bei den Landeshauptstädtern der Haussegen schon etwas schief.
Nicht auszudenken, wenn die Mannschaft von Trainer Ronny Rogawska und Sportdirektor Daniel Stephan (im Pokal übrigens bereits in der 1. Runde an Korschenbroich gescheitert) erneut leer ausgehen sollte. Mit Seelenmassage und Einzelgesprächen versuchten die Verantwortlichen unter der Woche die "mentale Blockade" ihrer Spieler zu lösen.
Beim BHC hingegen verliefen die vergangenen Wochen mit 10:0-Punkte überaus erfreulich. Die Düsseldorfer Negativserie weiß man auf Seiten der Bergischen einzuordnen. Schließlich verlor der BHC ebenfalls gegen Spitzenreiter Hüttenberg, und die Heimstärke der Eisenacher und Erlanger ist hinlänglich bekannt.
"Düsseldorf hat in Eisenach zwar sehr hoch mit zehn Toren Unterschied verloren. Aber auch solche Ergebnisse können schnell einmal zustande kommen", sagt BHC-Linksaußen Christian Hoße, der aus Erfahrung spricht. Auch der BHC ist auswärts schon öfter kalt erwischt worden. Das trifft bislang auch auf die Spiele gegen die Düsseldorfer zu.
Vor dem fünften Nachbarschaftsduell sieht die Bilanz aus BHC-Sicht düster aus. Ein mageres Heim-Unentschieden, die restlichen Duelle gingen klar verloren. Im letzten Aufeinandertreffen vor eineinhalb Jahren (24:35) wurde der BHC in der ersten Hälfte mit 8:19 demontiert.
Damals vor mehr als 3000 Zuschauern im Castello. Aufgrund des starken Vorverkaufs (Karten noch bei Sportdirekt, Tannenbergstraße, oder an der Abendkasse erhältlich) könnte am Samstag eine ähnliche Kulisse auf beide Mannschaften warten.
Beim BHC ist Neuzugang Rune Karason immer noch verletzt. Zudem konnten die angeschlagenen Kristoffer Moen und Kenneth Klev nur eingeschränkt trainieren. Das leidige Thema, wie lange Hendrik Pekeler nach seiner roten Karte in der 2. Mannschaft für die Erste gesperrt war, ist übrigens noch nicht ausgestanden.
Die BHC-Gegner Bittenfeld und Coburg haben eine Überprüfung angestrengt. BHC-Trainer HaDe Schmitz lässt sich von allen Unwägbarkeiten vor der Partie in seiner Zuversicht aber nicht beirren: "Ich bin sicher, dass wir in Düsseldorf ein großes Spiel machen.