Handball: Hartes Stück Arbeit für BHC
Nach einem 26:24-Erfolg über Eisenach klettern die Bergischen wieder auf Tabellenplatz fünf.
<strong>Wuppertal. Es ging richtig zur Sache in der Bayer-Halle. Vor allem die Gäste des ThSV Eisenach teilten aus und kassierten neben etlichen Zeitstrafen auch zwei rote Karten. Im Vergleich zu den beiden ostdeutschen Heimgegnern Aue und Delitzsch waren die Männer von der Wartburg eine Klasse besser, und so war der 26:24 (14:9)-Sieg des Bergischen HC auch ein hartes Stück Arbeit. Durch den Erfolg kletterten die zuletzt etwas gebeutelten Bergischen mit nun 17:11-Punkten auf Platz fünf der Zweitligatabelle. Der Rückstand auf das Spitzentrio Dormagen (25), Willstätt (21) und Düsseldorf (20), die sich allesamt keine Blöße gaben, wuchs nicht weiter an. Der erste Leidtragende der Eisenacher Härte war Simon Kluge, dem sein Gegenspieler ein großes Loch ins Trikot riss. Da BHC-Mannschaftsbetreuer Sigi Knapik nicht sofort das Ersatztrikot mit der richtigen Nummer zur Hand hatte, gab es für die Zuschauer in der Bayer-Halle die Gelegenheit, sich vom durchtrainierten Oberkörper des Rechtsaußen zu überzeugen. Erstaunlicherweise ohne Trikotwechsel kam Sebastian Hinze über die Runden. Der Kreisläufer war der BHC-Akteur, der über die gesamte Spielzeit am härtesten bearbeitet wurde. Dennoch war der Kapitän und vorbildliche Kämpfer kaum auszuschalten.
"Wir wussten, dass sich wegen der offensiven Deckung der Eisenacher zwangsläufig Räume am Kreis ergeben würden. Die hat Seppel dann super ausgenutzt", lobte Anspieler Alexander Oelze seinen Mannschaftskollegen, der neben fünf Treffern auch noch mehrere Siebenmeter herausholte. Hinze, Oelze und die Flügelzange Kluge/Reinarz waren die auffälligsten Akteure bei den Hausherren, die einmal mehr von ihrer Ausgeglichenheit profitierten.
Ganz im Gegensatz zu den Eisenachern, bei denen das Trio Martin Hoffmann (8), Benjamin Trautvetter (6), Karsten Wöhler (7 Siebenmeter) 21 von 24 Treffern beisteuerte. Doch auch der überragende Rechtsaußen Hoffmann und der starke Keeper Meinl waren nicht in der Lage, die konzentrierten "Löwen" ernsthaft in Gefahr zu bringen.
Auch deshalb, weil das hervorragende Schiedsrichtergespann das Spiel im Griff hatte. "Die beiden haben super gepfiffen und ihre Linie konsequent durchgezogen", lobte BHC-Spieler Sebastian Aschenbroich, dem es gegen die Eisenacher ohnehin Spaß gemacht hatte. "Weil ich robuste Gegenspieler lieber mag", schmunzelte "Aschi".