Handball TVB: Leistung stimmt, Punkte fehlen
Wuppertal · Zweitligist unterliegt nach deutlicher Steigerung dem Top-Team aus Rödertal knapp mit 25:26.
Nur das Ergebnis passte am Samstagabend bei der 25:26 (12:12)-Niederlage der Zweitliga-Handballerinnen des TVB Wuppertal gegen den Tabellenfünften HC Rödertal nicht ins Bild. Unglückliche Lösungen im Angriff in den letzten Aktionen verhinderten für die Mannschaft um das Interimstrainerduo Sabine Nückel/Rainer Adams einen Erfolg, der ob der kämpferisch tollen Einstellung verdient gewesen wäre.
Im ersten Heimspiel nach der kurzen Ära von Trainerin Dagmara Kowalska präsentierten sich die Wuppertaler Handballgirls fokussiert und engagiert. Obwohl Luisa Knippert und ihre Mitspielerinnen vor den gut 150 Zuschauern mit einem 0:2-Start eine unglückliche Anfangsphase erwischt hatten, sprang der Funke dank der Spielfreude der Langerfelderinnen auf die Fans über, die wiederum das Team stärkten. Auch wenn sieben der ersten zehn TVB-Treffer durch Natalie Adeberg vom Siebenmeterpunkt erzielt wurden, tat das der Stimmung keinen Abbruch. Mit jeweils einem weiteren Feldtor von Adeberg und Michelle Stefes konnte der TVB mit einem 12:12 in die Pause gehen.
Pech bei mehreren Pfostentreffern vor der Pause
Mit etwas Glück, hätte der TVB bis dahin sogar mit drei bis vier Toren Vorsprung führen können, scheiterte jedoch mehrfach am Pfosten. Im zweiten Durchgang blieb die Partie weiterhin spannend. Während die TVB-Mädels ihre Treffer allerdings immer wieder schwer herausspielen mussten, hatten die Gäste den Weg zum einfachen Torerfolg herausgefunden. Sie warfen die von den guten Schiedsrichtern Christian und Fabian vom Dorff konsequent geahndeten elf Strafwürfe (bis auf einen) unbeeindruckt ins Tor. Natascha Krückemeier und Dana Centini hielten zwar, was zu halten war, blieben bei den Duellen vom Punkt aus aber ohne Abwehrchance.
Dennoch hatte der TVB Wuppertal die Chance, auf die Siegerstraße einzubiegen. Beim Stand von 24:23 (55.) spielten die Girls eine gute Kombination, doch den Treffer von Stefes auf Rückraumrechts nahmen die Unparteiischen wegen Stürmerfouls zurück und Rödertal kam im Gegenzug zum Ausgleich.
Kurz vor und nach dem Gästetreffer zum 25:26 kosteten verfrühte Würfe dann den möglichen Punkt. Einen Vorwurf kann man den Spielerinnen, die in diesen Situationen wieder Verantwortung übernehmen wollten, allerdings nicht machen. „Jetzt gerade überwiegt der Ärger. Einen Punkt hätten wir mehr als verdient gehabt“, sagte Anna-Lena Tomlik nach dem Abpfiff. Die Kreisläuferin lobte später die gute Arbeitsaufteilung des Trainerteams. „Die machen das sehr gut. Es passte heute alles gut. Nur die Punkte fehlen“, sagte Tomlik.
Nückel analysierte gewohnt sachlich. „Bei einem Tor Unterschied fallen einem viele Punkte ein, woran es gelegen haben könnte. Aber die Mannschaft hat bis auf die letzten Minuten alles Klasse umgesetzt“, sagte Nückel. Es ehrt die Interimstrainerin, dass sie den krankheitsbedingten Ausfall der in den vergangenen Wochen gut aufgelegten Silvia Szücs nicht sonderlich anführte. Dabei fehlten Szücs-Tore am Ende genauso wie die Punkte.