Handball TVB ohne Chance beim Spitzenreiter

Hamburg/Wuppertal · Handball-Zweitligist kommt mit 22:35 bei Buchholz-Rosengarten angesichts der Umstände noch glimpflich davon.

Ramona Ruthenbeck erzielte fast die Hälfte der TVB-Treffer. Sieben davon vom Siebenmeterpunkt aus.

Foto: Fischer, Andreas (f22)

Bei seinem dritten Einstand als Trainer des TVB Wuppertal wird Dieter Trippen aufgrund der personellen Voraussetzungen ohnehin nicht mit einem Sieg gerechnet haben. Bis zum Spieltag selbst wusste der Interimstrainer etwa nicht, welcher Innenblock ihm in der Deckung zur Verfügung stehen würde.  Dafür war die 22:35 (11:18)-Niederlage beim Tabellenführer HL Buchholz-Rosengarten sogar recht moderat, hatten die Wuppertaler Handballgirls das Hinspiel im Oktober mit voller Kapelle noch mit 17:33 verloren. Durch den Sieg des Abstiegskonkurrenten Werder Bremen ist Beyeröhdes Punktepolster nun endgültig dahin geschmolzen. Lediglich die etwas bessere Tordifferenz gegenüber den in den letzten Wochen im Aufwind befindlichen Bremerinnen sorgt dafür, dass der TVB  noch über dem Strich rangiert.

In Hamburgs Vorort lagen die Wuppertalerinnen  schnell mit 1:5 (6.) und 2:11 (12.) hinten, was gar nicht nach Trippens Geschmack war. „Dabei kam alles so, wie wir es am Donnerstag besprochen hatten“, sprach der Trainer von einem vermeidbaren Fehlstart. Ab Mitte der ersten Halbzeit kamen die Wuppertaler Handballgirls etwas besser ins Spiel und konnten den Abstand zumindest etwas verkürzen. Nach dem Wiederanpfiff zeigte sich ein ähnliches Bild. Die Gastgeberinnen zogen von 18:7 bis auf 25:13 davon, bevor Ramona Ruthenbeck und ihre Nebenleute sich wieder ins Spiel kämpfen und zumindest den Abstand nicht noch größer werden ließen.

Trippen dürfte die Partie eher zu Beobachtungszwecken genutzt haben. „Wir hatten einige gute Ansätze, aber im Angriff auch einige Anfängerfehler, die man sich in der 2.Bundesliga nicht erlauben darf“, analysierte der Informatiker, dem aber die gute Vorstellung von Sophia Michaelidis gefallen haben durfte. „Kreisläufer leben im Angriff von guten Anspielen. Die hat sie heute einige Male und von unterschiedlichen Spielerinnen bekommen. Das war gut“, nannte der Coach einen der positiven Aspekt.

Um sich vernünftig auf das Nürtingen-Spiel vorzubereiten hat Trippen in der kommenden Woche vier Trainingseinheiten angesetzt. „Zum einen muss ich zusehen die Mannschaft in der Kürze der Zeit noch besser kennenlerne. Zum anderen müssen wir einiges tun“, schaute Trippen schon auf die laufende Woche, an dessen Ende  ein Gegner wartet, gegen den zu punkten Gold wert sein könnte. e.ö.
TVB: Krückemeier, Grewe – Michaelidis (3), Fabisch, Ruthenbeck (10/7), Hufschmidt (2), Stefes (4), Scücz (1), Tomlik, Adeberg (2), Havel.

(e.ö.)