Handball Handballerinnen des TVB Wuppertal machen schon Spaß

Wuppertal · Vorbereitung beim Viertligisten läuft vielversprechend – diese Woche vier Testspiele.

Sidney Gößl konnte am vergangenen Freitag im Test gegen Witzhelden ihren ersten Einsatz nach einem Kreuzbandriss feiern.

Foto: Otto Krschak

Niki Münch gerät regelrecht ins Schwärmen, wenn sie von der Saisonvorbereitung mit ihrer Mannschaft spricht. Die Trainerin der Viertliga-Handballerinnen des TVB Wuppertal ist weiter überzeugt, dass das Team sich trotz des Verlustes der Routiniers Jennifer Jörgens-Taddey und Sandra Münch weiterentwickelt hat und durch die Zugänge sogar noch mehr Optionen gewonnen hat. „Bei uns gibt es jetzt alle Komponenten – Tempospiel, Tore aus dem Rückraum, erste Welle, zweite Welle, Abwehrstärke. Das hat auch den Zuschauern Spaß gemacht“, schildert Münch die Eindrücke aus den bisher vier Testspielen, seit sie Mitte Juni mit dem Team in die Vorbereitung eingestiegen ist.

Sieg gegen Nachbar und
Drittliga-Aufsteiger Wülfrath

Zunächst hatte es ein 19:21 gegen Drittligist 1. FC Köln gegeben, dem ein Sieg mit vier Toren gegen Nachbar und Drittligaaufsteiger TB Wülfrath folgte. Gegen Erstliga-Absteiger Solingen-Gräfrath war man dann erwartungsgemäß überfordert. „Ehrlicherweise hätten wir noch höher als mit elf Toren Differenz verlieren können“, so Münch. Umgekehrt habe ihr Team aber am vergangenen Freitag gegen Oberligist TV Witzhelden ebenfalls einen Klassenunterschied deutlich gemacht. „Ich glaube, wir haben gegen die noch nie so gut gespielt“, kommentierte sie das 41:18 in eigener Halle. Bis auf Chiara Lünenschloss, Nora Becker, Anna Apelt und Torfrau Fine Küpper, konnte sie alle Spielerinnen einsetzen. Erstmals nach einem Jahr Pause wegen Kreuzbandriss auch Sidney Gößl. Sie bekam einen Acht-Minuten-Einsatz und verwertete gleich den ersten Tempogegenstoß.

Offensive Abwehr erzielt
viele Ballgewinne

Überhaupt habe ihre Mannschaft über die neu einstudierte 4-2-Abwehr viele Ballgewinne erzielt und sei so im Tempospiel zu leichten Torerfolgen gekommen. Lily Slusarczyk habe dabei eine 100-Prozent-Quote gehabt, wurde auf Linksaußen unterstützt vom ebenfalls pfeilschnellen Zugang Lotta Rehorst. Auf der anderen Seite seien Finja Stock und Katharina Demmig die Gegenstöße gelaufen. Die junge Jana Brandt habe ihre Wurfgewalt aus dem Rückraum bewiesen, was dem Team eine ganz neue Qualität gebe. Ab und zu hätte sich Münch hier aber noch ein Abspiel mehr gewünscht, von Paulina Ristau dagegen etwas mehr Mut zum Abschluss aus der Distanz. Die jeweils richtigen Lösungen zu finden – da sieht Münch noch Steigerungspotenzial, genau wie in der Abwehr.

Gelegenheit, sich weiter zu verbessern, gibt es in dieser Woche mit gleich vier Testspielen genug. „Ich bin mal gespannt, wie die Mannschaft das verkraftet“, sagt Münch vor den Partien gegen Nordrheinligist Königsborn (Donnerstag 19.30 Uhr), Oberligist Bonn II (Samstag 15 Uhr), Oberligist Pulheim (Sonntag 13 Uhr) und Nordrheinligist Bergkamen (Sonntag 15 Uhr, alle Buschenburg).

Danach will sie dem Team eine Woche mit weniger Belastung gönnen, damit es sich zum eigenen Beyeröhde-Cup am Sonntag, 18. August, frisch präsentieren kann. Mit dem belgischen Erstligisten KTSV Eupen, Drittligist PSV Recklinghausen und Ligakonkurrent TuS Königsdorf ist das Feld in der Buschenburg hochkarätig besetzt. Erster Anwurf ist dann um 11 Uhr.