Handballspaß nach Hindernis
Trotz winterlich erschwerter Anreise nehmen mehr als 300 Kinder an der 16. Auflage des WZ-Handball-Mini-Cups teil.
Wuppertal. Das hat es bei den bisher 15 Handball-Mini-Turnieren der Westdeutschen Zeitung noch nicht gegeben: Bei der gestrigen 16. Auflage sorgte ein Wintereinbruch — anfangs mit Schnee und später mit Regen — für erschwerte Bedingungen bei der An- und Abreise.
Doch wenn es noch eines Beweises bedurft hätte, wie beliebt und etabliert die Veranstaltung von WZ und Handballkreis inzwischen ist, dann bekamen den die Mini-Beauftragte des Handball-Kreises, „Coco“ Bangert, und WZ-Sportredakteur Günter Hiege am Morgen geliefert. 37 von 40 Mini- und F-Jugend-Mannschaften waren trotzdem erschienen. Bangert musste den Spielplan entgegen aller Befürchtungen nur leicht ändern.
Wie kaum eine andere Sportveranstaltung in Wuppertal lebt der WZ-Mini-Cup von der Begeisterung und dem Enthusiasmus der teilnehmenden Mädchen und Jungs. „Ich wär’ schon sehr enttäuscht gewesen, wenn wir heute nicht hergekommen wären“, sagte der sechsjährige Lukas, als er sich am Büffet mit Berliner-Ballen und Kakao stärkte, die traditionell von der WZ gesponsort werden.
Mit 350 Berlinern hatten die Organisatoren eigentlich reichlich vorgesorgt, doch am Ende war die Theke fast komplett leer geräumt. Schwer im Magen lagen die Ballen den kleinen Handballtalenten zum Glück nicht. Die Knirpse wirbelten mit riesiger Spielfreude und teilweise losgelöst von allen taktischen Vorgaben über das Parkett der beiden Sporthallen, in denen parallel auf vier Kleinfeldern gespielt wurde.
Mit dabei waren nicht nur Wuppertaler Vereine, sondern wie immer auch Mannschaften aus Niederberg. „Wir kommen seit Jahren zum Mini-Cup und sind froh, dass uns der Handball-Kreis Asyl gewährt“, lachte Jürgen Kohrsmeier von der JSG Haan/Hilden. Eigentlich gehört der Verein zum Einzugsgebiet des Düsseldorfer Kreises, doch da müssen die F-Jugendlichen schon auf dem großen Spielfeld spielen. „Das bringt den Kindern nichts. In diesem Alter ist das Kleinfeld viel besser“, sagt Kohrsmeier.
Die Spiele wurden nur kurz unterbrochen, als der Nikolaus sich mit einem schokoladigen Geschenk für alle angesagt hatte. Als der dann mit dem treffenden Lied „Schneeflöckchen, Weiß- röckchen“ verabschiedet wurde, hatten die meisten Kinder schon wieder das nächste Spiel und vielleicht auch die anschließende Ehrung im Kopf. Denn wie immer ging das Turnier nach rund fünf Stunden damit zu Ende, dass jede Mannschaft von der WZ einen Pokal und jedes Handballkind eine Medaille erhielt.
Das Turnier durfte trotz der winterlichen Hindernisse wieder als gelungen bezeichnet werden, wozu auch die vielen fleißigen Helfer der Cronenberger TG beigetragen hatten. Auch wenn viele Vereine für den Dezember-Termin plädiert hatten — für „Coco“ Bangert steht fest: „Im nächsten Jahr veranstalten wir das Turnier wieder kurz nach den Sommerferien, das müssen wir uns nicht noch einmal antun.“