Fußball Jetzt ist die Zeit der Kunstrasenmacher

Der Umbau des Sportplatzes in Langerfeld hat begonnen. Auch am Rott geht es bald los.

 Die Abbruchbagger bereiten gerade an der Grundstraße das Baufeld vor. Zunächst werden Kunstrasen und Kunststofflaufbahn errichtet.

Die Abbruchbagger bereiten gerade an der Grundstraße das Baufeld vor. Zunächst werden Kunstrasen und Kunststofflaufbahn errichtet.

Foto: Schwartz, Anna (as)

Statt Fußbällen rollen auf dem Sportplatz an der Grundstraße jetzt die Baggerräder. Sportamt und Grünflächenamt haben mit dem Ausbau der Sportanlage begonnen, die neben Hausherr CSI Milano künftig auch Hellas Wuppertal als Heimat dienen und Leichtathletikanlagen für den Schulsport erhalten soll.

„Es ist die größte Einzelmaßnahme bei Außensportanlagen in den vergangenen Jahren“, beschreibt der Stellvertretende Sportamtsleiter Thomas Hornung die Bedeutung der Maßnahme, für die man vom Land über das Programm „Gute Schule“ einen Zuschuss von 600 000 Euro erhält. Die Gesamtkosten an der Grundstraße, inklusive eines Neubaus des Sportplatzhauses, sind, wie berichtet mit rund 2,5 Millionen Euro veranschlagt. Gerade werden in einem ersten Abschnitt Kunstrasenspielfeld, Kunststofflaufbahn sowie Parkplatz und LED-Flutlichtanlage in Angriff genommen - Kostenrahmen rund 1,5 Millionen Euro.

Ausschreibungsergebnis
bleibt im Kostenrahmen

„Beim Ausschreibungsergebnis sind wir innerhalb der Kalkulation geblieben, Kostensteigerungsprobleme wie derzeit im Hochbau üblich, haben wir hier zum Glück nicht gehabt“, sagt Roman Bensch, Leiter des Grünflachenamts. Mit der Wittener Firma Sachse hat ein renommierter Sportplatzbauer den Zuschlag erhalten, den Kunstrasen wird wie auf den meisten Wuppertaler Plätzen die Firma Polytan verlegen.

Wenn die Witterung mitspielt, soll das bis Oktober geschehen sein. „Wenn es ganz optimal läuft, könnte auch die Kunststofflaufbahn noch in diesem Jahr fertig werden, wahrscheinlicher ist aber das nächste Frühjahr“, so Bensch. Ob die Fußballer von CSI Milano, dann schon wieder an der Grundstraße spielen könnten, hänge davon ab, ob zumindest der Asphaltuntergrund für die Laufbahn schon fertiggestellt werden könne. Concetta Mule, Vorsitzende des CSI, setzt jedenfalls große Hoffnungen darauf, dass die zwei Senioren- und zwei Jugendmannschaften des Vereins, noch in diesem Jahr auf Kunstrasen spielen können. So lange sind sie auf der Betriebssportanlage an der Rudolfstraße zu Gast.

Da im Wohnhaus am Platz noch zwei Kabinen und einige Lagerflächen des CSI untergebracht ist, würde man sich so lange behelfen können, bis das neue Sportplatzhaus fertig ist. Das soll möglichst bis Mitte 2020 der Fall sein. „Danach würde dann Hellas mit einziehen und wir könnten den Sportplatz Clausewitzstraße aufgeben“, erläutert Thomas Hornung die weitere Planung.

Voller Vorfreunde wartet mit dem SC Viktoria Rott ein weiterer Wuppertaler Fußballverein darauf, dass der Umbau seines Platzes am Schönebecker Busch beginnt. Dort ist, wie berichtet, ein Kunstrasenplatz, ein zusätzliches Kleinspielfeld und der Neubau eines Sportplatzhauses vorgesehen. Bei einem Gesamtvolumen von 1,65 Millionen Euro gibt es einen Landeszuschuss für Quartiersförderung von 1,48 Millionen Euro.

Auch hier soll im ersten Schritt in diesem Jahr noch der Kunstrasen verlegt werden, wobei das Sportamt die Federführung bei der Planung hat. Auf die Ausschreibung dafür haben sich drei Bewerber gemeldet. „Einer ist im Kostenlimit, die beiden anderen sind knapp darüber“, berichtet Hornung. Nun müssten die Angebote aber von der Vergabestelle der Stadt bewertet werden, ehe die Vergabe erfolgen könne.

Noch trainiert die Jugend des SC auf dem eigenen Sportplatz, wird aber während der Umbauphase zum Training zum Opphof zum FK Jugoslavija ausweichen. Die Seniorenteams sind mit Beyenburg und dem WSV im Gespräch, ob man dort auf dem Kunstrasen Asyl finden könnte. Der Spielbetrieb soll dann im Herbst wieder auf dem neuen eigenen Gelände stattfinden. „Wir beantragen gerade beim Verband, dass wir bis dahin nur Auswärtsspiele bestreiten“, sagt der stellvertretende Jugendleiter Stephan Becker. Der 2. Vorsitzende, Michael Theimann, hofft, dass noch im Juli Baubeginn ist und die Maßnahme binnen drei Monaten abgeschlossen werden kann.