Der "Panzer" sagt Good-Bye Kreiskotts letzter großer Kampf in der Uni-Halle

Der 39-Jährige boxt am Samstag noch einmal um den Interkontinental-Titel. Der Name seines Gegners ist noch geheim.

Foto: Andreas  Fischer

Am kommenden Samstag, 14. Oktober, wird es in der Unihalle ganz emotional: Dann betritt Schwergewichtler Werner Kreiskott (39) zum letzten Mal den Ring als Hauptkämpfer und will sich im Fight um den Interkontinental-Titel von seiner großen Fan-Gemeinde verabschieden. Der Innenraum und große Teile der Ränge sind schon ausverkauft, obwohl der knorrige Recke, der den Kampfnamen „Panzer“ trägt, seinen Gegner erst bei der Pressekonferenz am Freitag im Brauhaus in Barmen bekannt geben kann.

„Da gibt es seitens der Matchmaker einige Querelen. Und wenn ich den Namen vorher nenne, wird mein Gegner eventuell weggeschnappt“, erklärt Kreiskott die Geheimnistuerei. Wenn Werner Kreiskott einen Kampfabend veranstaltet, dann ist er buchstäblich Mädchen für alles. Stellt das Programm zusammen, handelt die Gagen für die Kämpfer aus, packt selbst kräftig mit an, wenn der Ring aufgebaut und für die Bestuhlung gesorgt werden muss, betreut einige seiner Jungs auch als Sekundant bei den Vorkämpfen und muss sich „nebenbei“ auch noch mittels gezieltem Training auf seinen eigenen Kampf vorbereiten. „Das wurde mir auf die Dauer zu viel, auch wenn meine Frau Olga, die Europameisterin Anna Rohn und etliche Helfer mich tatkräftig unterstützen“, berichtet Kreiskott, der sich nicht abgeneigt zeigen würde, wenn ein lukratives auswärtiges Angebot für einen Schwergesichtskampf käme. „Aber die Doppelrolle — Veranstalter und Hauptkämpfer — geht mit dem kommenden Samstag zu Ende“, sagt der Inhaber des Fight-Clubs an der Friedrich-Ebert-Straße eindeutig.

Kreiskott verteidigt Titel bei der "Nacht der Löwen"
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„Zuletzt habe ich in Köln zweimal täglich trainiert und war selbst an meinem Hochzeitstag nicht zuhause“, schildert er seine körperliche und psychische Beanspruchung vor dem letzten Kampf am Samstag. Kreiskott hält den WM-Titel nach WBU-Version und ist Interkontinental-Meister, wird dank beherzter Leistungen wie gegen den Weltranglisten-Mann Ruslan Chagaev oder seinen Sieg über den Tyson-Bezwinger Danny Williams gern verpflichtet und gehört nach eigenen Angaben im internationalen Ranking zu den 80 stärksten Schwergewichtlern der Welt.

Auch als Veranstalter hat sich der Wuppertaler im Laufe der Jahre einen guten Namen erworben. „Ich werde auch weiter in Wuppertal veranstalten. Starke Jungs habe ich bei mir im Training, und auch Boxer und K1-Fighter von außerhalb kämpfen gerne bei mir, deshalb mache ich da in jedem Fall weiter.“