Fußball Kreisliga A Linde gewinnt umkämpftes Derby

Wuppertal · Sonnborn bleibt Bayer auf den Fersen. Wichtige Siege für Azadi, Linde und Ronsdorf II.

Sudbergs Trainer Daniel Reuter ärgerte sich nach der unglücklichen 2:3-Niederlage im Südhöhenderby gegen Linde über „zu einfach kassierte“ Gegentreffern.

Foto: Anna Schwartz/Schwartz, Anna (as)

In der Kreisliga A behauptet dert SV Bayer durch ein 2:0 gegen den FSV Vohwinkel II (2:0) die Tabellenführung, die er unter der Woche durch die ihm zuerkannten drei Punkte aus dem abgebrochenen Spiel gegen BV 85 Azadi erobert hatte. Das Spiel Bayer - FSV II beleuchten wir in einem separaten Artikel.

SV Jägerhaus-Linde - SSV Sudberg 3:2 (0:1). Ein später Treffer von Tobias Gilsbach (89.) sicherte Linde drei wichtige Zähler im Südhöhen-Derby. Es war ein glücklicher Erfolg für die Gastgeber, die sich im ersten Durchgang bei ihrem Torhüter Philip Walz bedanken konnten, denn der hielt seine Mannschaft mit einigen Paraden im Spiel. Die Sudberger Pausenführung durch Nils Propach (19.) war hochverdient. Linde kam etwas besser aus der Kabine und konnte zunächst durch Top-Torjäger Matthias Gilsbach ausgleichen, doch brachte Rene Stanka den SSV erneut in Führung. „Wir haben zwar zeitweise gepennt, aber auch einfach viel Pech gehabt“, meinte SSV-Trainer Daniel Reuter. Während seine Mannschaft fast alle Gelegenheiten liegen ließ, drehte Linde die Partie noch durch Marius Schubert und Tobias Gilsbach. „Wir sind es natürlich selber Schuld, weil wir die Tore einfach nicht gemacht haben. Das schmerzt extrem“, war Reuter enttäuscht. Lindes Trainer Richard Wehr sagte nach dem Spiel: „Das war mehr Krampf und Kampf und eine schwache erste Hälfte von uns. Der Sieg ist etwas glücklich.“

SC Sonnborn - TSV Union 5:0 (3:0). „Trotz des deutlichen Ergebnisses hat es uns Union wirklich nicht leicht gemacht“, meinte das SCS-Trainerteam Schulz/Stroms, das sich dennoch über den siebten Sieg in Serie freuen konnte. Mann des Tages war unumwunden Kevin Lange, der Union mit vier Treffern fast im Alleingang besiegte. Gegen tiefstehende Gäste machte der SCS in den richtigen Momenten die Tore. „Da haben wir die wenigen Fehler, die Union gemacht hat, ausgenutzt. Der Sieg geht in Ordnung, auch wenn es ein schweres Spiel war“, so Schulz/Stroms. Union-Trainer Ünsal Bayzit meinte: „Ich bin enttäuscht, weil wir anscheinend noch nicht begriffen haben, in welcher Situation wir uns befinden. Wenn du im Abstiegskampf stehst, musst du andere Qualitäten und Tugenden als Fußball nur spielen zu wollen auf den Platz bringen.“

BV 1885 Azadi - SV Heckinghausen 3:2 (1:1). Azadi meldet sich im Abstiegskampf endgültig zurück und gibt parallel die Rote Laterne an den TSV Union ab. Der Ascheplatz auf der Kaiserhöhe war entsprechend des Dauerregens schwer bespielbar, Fußball wurde wenig gespielt. Knackpunkt aus SVH-Sicht war der frühe Platzverweis (4.) für Torhüter Denis Plivelic. „Trotzdem hatten wir mit zehn Mann mehr Ballbesitz. Azadi hat es aber clever gelöst und uns ausgekontert“, meinte das SVH-Trainerteam Wischnewsky/Amouchi. Azadi gewann, obwohl man gleich zwei Elfmeter verschoss. „Hauptsache gewonnen, da sind wir glücklich drüber“, meinte Präsident Gökhan Güner. Tore: Baris Kutluktemur (2), Selim Cebba (Azadi) sowie Erik Saribekjan (2) für den SVH.

TSV Ronsdorf II - Grün-Weiß Wuppertal 3:0 (0:0). Noch in der Vorwoche gab es nach der Heimniederlage gegen Mettmann hängende Köpfe bei den Zebras. Sieben Tage später sah das ganz anders aus, durch drei Treffer binnen elf Minuten (68., 72. und 79.) fuhr der TSV drei eminent wichtige Zähler ein. Danach sah es zunächst jedoch nicht aus, denn Grün-Weiß hatte in der Anfangsphase zwei große Gelegenheiten, ehe sich beide Mannschaften neutralisierten. Aus der Kabine kamen die Zebras besser, spielten das 1:0 und 3:0 (beide Tore durch Tarik Makkaoui) prima heraus. „Wir haben natürlich heute sehr profitiert von den Spielern aus der ersten Mannschaft. Deswegen können wir uns als Gesamtverein über den Sieg freuen“, so TSV-Trainer Daniel Meike. Luis Schagun erzielte das zwischenzeitliche 2:0. GW-Trainer Clark Schworm meinte: „Für mich war klar: Wer das erste Tor schießt, gewinnt die Partie. Die Niederlage ist verdient, wir waren dünn besetzt, sind müde und hoffen, dass wir das letzte Spiel noch gewinnen können. Heute bin ich erstmals enttäuscht.“

TSV Beyenburg - Rot-Weiß Wülfrath 1:4 (1:3). Der TSV kassierte gegen Wülfrath eine verdiente Heimpleite. Vor allem im ersten Durchgang unterliefen den Gastgebern zu viele individuelle Fehler. „Davon haben wir uns nicht mehr erholt“, meinte das Trainerteam Böhmer/Rüger. Den zwischenzeitlichen Anschlusstreffer zum 1:2 erzielte Jonas Klein (35.) „Ein Spiel noch vor Weihnachten, dann ist erstmal Pause und wir können neue Kräfte für die Rückserie sammeln“, so Böhmer/Rüger.