Sportlerin der Woche Kürtens Pech nach tollem Auftritt
Ausgerechnet nach der 27:30-Niederlage gegen Spitzenreiter Füxxe Berlin, bei der Jule Kürten, auf Seiten des Zweitligisten TVB Wuppertal als „Woman of the Match“ bezeichnet werden durfte, hat sich die 20-Jährige am Dienstag im Training einen Fußbruch zugezogen.
Ausgerechnet nach der 27:30-Niederlage gegen Spitzenreiter Füxxe Berlin, bei der Jule Kürten, auf Seiten des Zweitligisten TVB Wuppertal als „Woman of the Match“ bezeichnet werden durfte, hat sich die 20-Jährige am Dienstag im Training einen Fußbruch zugezogen. Nach einem Sprungwurf knickte Kürten, die neben Katja Grewe, Zoe Stens und Jule Weisz eine der vier Youngster mit Doppelspielrecht ist, um. Ihr schmerzverzerrtes Gesicht ließ nichts Gutes erahnen. „Eine ganz genaue Diagnose haben wir immer noch nicht. Aber es wird wohl definitiv länger dauern“, sagte Kürten, die ihre Verletzung gerade in der aktuellen Situation ärgerlich findet, zugleich aber auch fragt: „Verletzung bleibt Verletzung. Gibt es dafür denn einen richtigen Zeitpunkt? Ich hätte mich vor dem Berlin-Spiel mindestens genauso geärgert.“
Damit steht fest, dass die Studentin der Sonderpädagogik auch im wichtigen Spiel gegen Freiburg am 9. Januar ausfallen wird. „Bei unserem kleinen Kader ist das natürlich besonders tragisch. Unabhängig davon macht Jule übrigens genauso wie Insa Weisz und Zoe Stens eine tolle Entwicklung durch und kommt in der Liga immer mehr an“, sagt Dominik Schlechter, Cheftrainer des TVB.
Nur mit Beharrlichkeit hatte Schlechter Kürten in seine Mannschaft locken können. „Ich hatte sie vorher schon zwei, dreimal angesprochen“, erinnert er sich. Für ihn bringt Jule Kürten alles mit, was man sich von einer Rückraumspielerin wünscht. „Das hatte aber nichts mit Dominik zu tun. Ich hatte auch immer ein gutes Gefühl bei ihm. Aber leider hatte es vorher situativ nie gepasst“, sagt die 1,80 Meter große Kürten, zu ihren vorherigen Absagen. Sie wird als verbindliche Ansprechpartnerin geschätzt. So spielt die Rechtshänderin, die bei der SG Überruhr ausgebildet wurde, schon seit vier Jahren stets mit Doppelspielrecht. Zunächst in ihrem Stammverein mit Jugend- und Senioren, dann mit TB Wülfrath und Aldekerk und nun mit TBW und eben TVB. „Ich sehe es als eine Chance für meine Entwicklung, wenn ich bei zwei Trainern zwei unterschiedliche Spielsysteme erlerne“, sagt die positiv Handballverrückte, die so auch fast jeden Tag in der Halle verbringt. Durch das Trainingsverbot für Wülfrath war Kürten zuletzt nur beim TVB. „Man sieht, dass die Abstimmungen immer mehr passen“, sagt TVB-Abteilungsleiter Stefan Müller, der den Vorteil der Situation sah. Insofern tut Kürtens Verletzung jetzt doppelt weh. e.ö.