Fußball-Bezirksliga Langels schießt Ronsdorf gegen TSV Solingen zum Sieg
Wuppertal · Nach dem 1:0 im Verfolger-Duell der Bezirksliga bleiben die Zebras oben dran. SSV Germania enttäuscht beim Aufsteiger in Richrath. FSV Vohwinkel spielt bereits am Freitag Remis.
TSV Ronsdorf – TSV Solingen 1:0 (1:0). Im Fußball-Bezirksliga-Duell der punkt- und torgleichen Konkurrenten, die beide ein Wörtchen um einen Aufstieg mitsprechen möchten, setzte sich der TSV Ronsdorf in einer spannenden, von beiden Seiten offensiv geführten Partie an der Parkstraße vor rund 80 Zuschauern gegen den TSV Solingen mit 1:0 (1:0) durch. Es war das erwartet enge Spiel mit zahlreichen Torchancen auf beiden Seiten. Und besonders im ersten Durchgang mit schnellen Vorstößen der Solinger (häufig über Elias Dittmann oder auch Jannik Weber), die zielstrebig und ballsicher mit viel Offensivdrang von Beginn an ihre Ambitionen untermauern wollten. Bereits nach acht Minuten musste Nico Langels für seinen Keeper gegen Jasper Teske auf der Linie retten, etwas später in aller höchster Not dreimal gegen Leonidas Goudinas und abermals Teske. Christian Krone und Alexander Klatt scheiterten wenig später ebenso knapp. Doch auch die Zebras hatten ihre Momente, etwa als Fatih Kurts Lupfer knapp vorbeistrich oder Yannick Hünninghaus nach schönem Solo erst im Strafraum gebremst werden konnte (38.). In der 42. Minute war es ein Geniestreich von Nico Langels, der Gästetorhüter Tobias Bergen, der nach seiner Klärungsaktion zu weit vor seinem Kasten postiert war, mit einem Schuss von der Mittellinie bezwingen konnte. Nach der Pause hatten die Hausherren die Chance zum 2:0, doch Kurt vertändelte in Überzahl (49.). In der Folge drängte das Team von Nils Esslinger, der später, nachdem er die Schiedsrichterin beleidigt hatte, Rot sah, auf den Ausgleich, doch mehrfach rettete Peinecke mit großartigen Reflexen, etwa gegen Teske oder den eingewechselten Marvin Grobe. Als Daniel Akue den heranstürmenden Hünninghaus an der Mittellinie rüde foulte, sah er zu Recht Rot (65.). Die Begegnung wurde hektischer – ungeahndete Handspiele und Fouls brachten viel Unruhe, und die Elf von Denis Levering ließ bis zur 75. Minute fünf glasklare Chancen, etwa durch Hünninghaus oder Uslu, liegen. In der Schlussphase verteidigten die Zebras dank einer starken Defensivleistung, eines Quäntchens Glück und eines herausragenden Pascal Peinecke den knappen Vorsprung. „Wenn wir vorne cleverer sind, müssen wir nicht so lange zittern“, freute sich Levering über den Sieg.
TSV: Peinecke, Makaoui, von der Horst, Schmieta, Fajkis, Langels, Filai (46. Palsbroecker), Uslu (85. (Sipahi), Hünninghaus, Kurt (73. Homberg), Lobeck (46. Pagel (90. + 2. Mansard).
Tuspo Richrath - SSV Germania Wuppertal 3:1 (0:0). In der dritten Partie dieser Saison zeigte der SSV Germania sein nunmehr drittes Gesicht, das SSV-Coach Peter Radojewski nicht nur während der Partie, sondern auch weit nach dem Abpfiff in Rage versetzte: „Ich bin mega sauer und angefressen, wenn ich sehe, wie wir in der Woche alles tun, um gut vorbereitet ins Spiel zu gehen und dann alles vergessen und viel zu spät aufwachen.“ Beim bisher punktlosen Aufsteiger Tuspo Richrath mussten sich die Wuppertaler vor rund 200 Zuschauern mit 1:3 (0:0) geschlagen geben. Dabei waren die Gäste in der ersten halben Stunde tonangebend und gut im Spiel, verpassten es aber, etwa durch Nico Shary oder Mohamed Mesrar, die Tore zu machen. Ähnlich wie im zweiten Durchgang, als das Radojewski-Team zu viel liegen ließ und die Platzherren nach einer unglücklichen Situation von Jannick Weitzel durch Alen Vincazovic überraschend in Führung gingen (54.). Als Vincazovic eine Viertelstunde später erneut zugeschlug, wachten die Wuppertaler endlich auf: in der 75. Minute packte Kapitän Nico Sudano mit Wut im Bauch einen tolen Schuss aus und sorgte für den Anschlusstreffer – doch zu spät: weit in der Nachspielzeit erhöhten die Gastgeber durch Eric Stephan noch auf 3:1.
Am kommenden Dienstag trifft der SSV Germania im Niederrheinpokal um 19.30 Uhr am Freudenberg auf den Landesligisten DV Solingen.
FSV Vohwinkel Dabringhauser TV 1:1 (0:0). Es war ein eminent wichtiger Treffer, den Kapitän Fredi Lühr drei Minuten vor dem Abpfiff erzielte, und der dem ambitionierten aber schwach gestarteten Fußball-Bezirksligisten FSV Vohwinkel am Freitagabend an der Lüntenbeck beim 1:1 (0:0) wenigstens einen Punkt rettete. Ein hartes Stück Arbeit gegen den bisherigen, verlustpunktfreien Dabringhauser TV war allerdings vonnöten, um am Ende in einem umkämpften und von beiden Mannschaften intensiv geführten Spiel den Teilerfolg zu feiern und einen kompletten Fehlstart zu verhindern. Das Team von Luciano Velardi startete von Beginn an über die trickreichen Ahmed Turan Öztürk und Furkan Kücüktireli ihre Offensivaktionen, haderte aber in der Folgezeit, wie auch die Gastgeber, mit vielen unnötigen Ballverlusten und technischen Fehlern. Die Umschaltaktionen der Platzherren kosteten häufig zu viel Zeit, bis auf eine Aktion nach einer knappen halben Stunde, als Niklas Dörrier auf der linken Seite Henock Manata in Szene setzte, dessen Flanke von Tim Zemlianski jedoch nicht verwertet werden konnte. Die Elf von Marc Bach musste kurz vor der Pause noch zwei Schreckmomente überstehen, nachdem zunächst Kücüktireli und anschließend Cedric Haldenwang vergeben hatten. Denis Arslan sorgte bei den Füchsen nach seiner Einwechselung für mehr Schwung, etwa, als er nach einer Stunde Lühr bediente, dessen Schuss soeben zur Ecke gelenkt werden konnte. Abschlüsse von Öztürk auf der einen und Zemlianski auf der anderen Seite strichen nur knapp am Tor vorbei, ehe der schnelle Justin Lüdtke FSV-Keeper Björn Heußen mit einem Schuss ins lange Eck überwand und die Vohwinkeler elf Minuten vor dem Ende schockte. In den Schlussminuten hatten beide Teams weitere Möglichkeiten, doch nur Lühr traf noch ins Schwarze und sorgte beim FSV für großen Jubel und Erleichterung.
Nun gilt der Fokus natürlich dem Schlagerspiel im Niederrheinpokal, wo der FSV am Mittwoch um 19.30 Uhr im Stadion in Homberg auf Drittligist MSV Duisburg trifft. Erfolgsdruck sollte dann jedenfalls nicht bestehen.