Handball LTV begeistert seine Fans
Handball-Oberliga: 33:28-Auftaktsieg gegen Aufderhöhe überstrahlt die jüngsten Probleme.
Wuppertal. Die Mannschaft war der Star beim 33:28 (19:13)-Auftaktsieg des LTV Wuppertal gegen den TSV Aufderhöhe in einer sehr gut gefüllten Halle Buschenburg. Wer befürchtete, dass die Querelen der letzten Tage Spuren im kleinen Kader hinterlassen hätten, sah sich erfreut eines Besseren belehrt. Von der ersten Minute an war der LTV auch ohne seinen erkrankten Trainer Jens Buss auf der Bank der Herr im Haus und legte schnell auf 5:2 (5.) vor. Überragende erste und zweite Wellen sowie ein treffsicherer Rouven Jahn vom Siebenmeterpunkt ließen die Solinger nicht zur Entfaltung kommen. Interimstrainer Alex Breenkötter und Malte Pauls kommentierten später, dass über weite Strecken des Spiels Dinge perfekt umgesetzt werden konnten, die Jens Buss ihnen in den letzten zwei Jahren beigebracht habe.
Doch zunächst einmal musste der LTV dem hohen Anfangstempo Tribut zollen, und die nie aufsteckenden Gäste glichen beim 10:10 (18.) erstmalig aus. Eine sich anschließende Auszeit der Hausherren brachte neuen Schwung. Zum Glück wurde nun auch David Biskamp auf Linksaußen ins Spiel eingebunden, der sich mit drei blitzsauberen Toren bedankte. Florian Görigk, David Adolphs und Tim Lorenz waren ebenfalls nicht zu bremsen. Letzterer war es auch, der mit einem Unterhand Schlagwurf von Rechtsaußen in den Winkel das Tor zum 19:13-Pausenstand erzielte. Frenetischer Applaus des Publikums war der verdiente Lohn.
Der LTV kam explosiv aus der Kabine und erreichte beim 26:18 (40.) die höchste Tordif-ferenz. Nun standen allerdings dringend Ruhezeiten für die Leistungsträger an. Als dann noch mehrere berechtigte Zeitstrafen hinzukamen, war es um den Spielfluss geschehen. Leichte technische Fehler und zu optimistisch genommene Würfe brachten Aufderhöhe unnötig ins Spiel. Auf einmal stand es nur noch 28:26 (51.) und 29:27 (54.) für den LTV. Der Solinger Keeper Lukas Diel wuchs über sich hinaus. Der LTV wirkte kurzfristig hilf- und ratlos. Euphorisch feierten die Solinger die Aufholjagd nach Schnellangriffen und gekonntem Kreisläuferspiel. Zum Glück befreite sich Toni Oppolzer in den letzten Spielminuten mit drei genialen Paraden aus seinem bis dahin unglücklichen Spiel. Als dann Felix Breenkötter zum 31:27 ins leere Tor des TSV traf und wenig später Tim Lorenz aus dem Schnellangriff zum 33:28 einnetzte, ging der Schlusspfiff im Jubel der Fans unter.