Wuppertal LTV-Erfolge sind kein Zufall
Bei den Langerfelder Handballern zahlt sich jetzt die Aufbauarbeit aus.
Wuppertal. Das Ziel, klar die zweite Kraft im Wuppertaler Männerhandball zu sein, hat der LTV Wuppertal schon lange, nur gestaltete es sich in den vergangenen zwei Jahren etwas zäh. Doch in dieser Saison läuft es wie geschmiert. Bei 22:0-Punkten in der Verbandsliga-Gruppe 1 scheint der schon im vergangenen Jahr angestrebte, aber deutlich verpasste Aufstieg in die Oberliga nun endlich gelingen zu können. Dass die gut 300 Zuschauer fassende Heimhalle Buschenburg fast stetig ausverkauft ist, ist ein weiterer Beleg für die Aufbruchstimmung bei den Langerfeldern.
Doch was läuft besser in dieser Saison? „Wir sind einfach eingespielter und die Mannschaft ist auch mental gefestigter“, sagt Franz Joachim Balzer, der im Sommer Albrecht Neizert als Abteilungsleiter abgelöst hat. In seinem dritten Jahr als Trainer habe Jens Buss auch das für die Liga sehr anspruchsvolle 3:2:1-Abwehrsystem mit der Mannschaft verinnerlichen können, wozu die intensive Arbeit im Sommer, aber eben auch die gemeinsam gesammelte Erfahrung beigetragen habe. Balzer: „Fast alle Gegner haben mit unserer Abwehr Probleme.“ Dass Neuzugang Florian Leppert mit seiner Erfahrung auf der Mittelposition voll eingeschlagen ist, die Jungen wie Torwart Nico Miebach oder Felix Breenkötter den nächsten Entwicklungsschritt gemacht haben, aber auch auf die erfahrenen Außen Malte Pauls und Tim Lorenz Verlass ist, seien weitere Mosaiksteinchen. „Insgesamt leben wir aber vom Kollektiv, und das funktioniert sehr gut“, sagt Balzer. Er sähe die Mannschaft mit punktuellen Verstärkungen auch für die Oberliga gut aufgestellt.
Schwieriger gestaltet sich da schon der Neuaufbau der Jugend, nachdem die A-Jugend den Verein vor der Saison komplett verlassen hatte. „Aber auch da sind wir dran, werden ab dem Sommer wohl wieder eine B-Jugend haben“, so Balzer. Dass die Lücke zu den Senioren noch groß sei, könne dadurch aufgefangen werden, dass viele Spieler der ebenfalls in der Verbandsliga spielenden zweiten Mannschaft noch sehr jung sind.