Das 17 Jahre alte Rennsporttalent aus Wuppertal belegt im Pro Superstock Cup aktuell Rang zwei „Mad Max“ Schmidt lässt auch auf der 1000er Suzi die Konkurrenz hinter sich

Wuppertal/Niederlausitz · Das 17 Jahre alte Rennsporttalent aus Wuppertal belegt im Pro Superstock Cup aktuell Rang zwei.

Max Schmidt fuhr mit seiner Suzuki auf dem Lausitzring auf der Überholspur.

Foto: Schmidt

1000 Kubikzentimeter, 200 PS und bis zu 270 Stundenkilometer schnell, lauten die technischen Daten des Suzuki-Motorrads, das der 17 Jahre alte Wuppertaler Max Schmidt seit dieser Saison durch die Kurven bekannter Rennstrecken steuert. Eine Riesenumstellung, die das Rennfahrertalent zu bewältigen hatte, fuhr er doch in der vergangenen Saison in der 300er-Klasse der Internationalen Deutschen Meisterschaft (IDM) noch ein deutlich leichteres und schwächeres Bike. Doch diese Umstellung ist dem Zwölftklässler des Carl-Fuhlrott-Gymnasiums erstaunlich schnell gelungen. Vor den abschließenden beiden Rennen im Pro Superstock Cup – sozusagen der 2. Liga bei den Superbikes, gleich hinter der IDM – die an diesem Wochenende auf dem Hockenheimring ausgetragen werden, liegt Max Schmidt auf dem zweiten Platz. Dabei gehört er zu den Jüngsten in dem Feld, das 23 Fahrer umfasst, die alle im Rennsport möglichst weiter nach oben wollen.

Lange war coronabedingt nicht klar, ob und wie die Meisterschaft ausgetragen werden könnte. Schließlich einigte man sich auf eine verkürzte Saison mit drei Rennwochenenden. Erst Ende Juni hatte Max Schmidt von seinem neuen Rennstall HPC Power Suzuki Racing seine Maschine in Empfang nehmen dürfen, testete mit seinem Vater in Assen, am Lausitz- und am Hockenheimring – dort, wo jetzt auch die Rennserie ausgetragen wird.

Max Schmidt hat Rennstall und Maschine gewechselt.

Foto: ADAC Stiftung Sport

„Es war nicht zu erwarten, dass er damit so schnell und so gut zurechtkommt“, sagt Vater Oliver stolz. Er organisiert für seinen Sohn alles, hat mit Max Schmidt Racing unter dem Spitznamen Mad Max ein eigenes Label entwickelt. Der Sohnemann füllt das mit Leben, wie sich gerade im jüngsten Rennen auf dem Lausitzring zeigte. Hatte er bereits zum Auftakt in Assen zweimal Platz zwei hinter dem Österreicher Nico Thöni belegt, konnte er vor zehn Tagen auch am Lausitzring das erste Rennen als Zweiter beenden, profitierte dabei noch vom Sturz des vor ihm liegenden Schweizers Timo Kugler. Mit dem lieferte sich Schmidt dann auch am folgenden Tag ein packendes Rennen um Platz zwei. Zunächst lag Max vorn, attackierte zwischenzeitlich sogar den erneut führenden Nico Thöni. Drei Runden vor Schluss wurde er dann aber von Kugler überholt. Bis zur Schlusskurve sah es so aus, als ob der Schweizer diesmal die Nase vorn haben würde, doch nach einer letzten, mutigen Attacke, lag Schmidt auf dem Zielstrich doch wieder vor Kugler.

An diesem Donnerstag geht es für ihn nach der Schule nun zum Hockenheimring, wo mit Training, Qualifying und Rennen wieder drei Veranstaltungstage bevorstehen.

In seinen Team wird der Wuppertaler sehr professionell betreut. Am Lausitzring war noch Max Neukirchner, ehemaliger Superbike-Weltklassefahrer als Berater hinzugekommen. Auch das trug sicher dazu bei, dass sich Schmidt nach durchwachsenem Training im Rennen deutlich steigern konnte.