Wuppertal Meister CSC bleibt seiner Linie treu
Nach dem Aufstieg in die Fußball-Oberliga soll mit bescheidenen Mitteln die Klasse gehalten werden.
Wuppertal. Das Beste zum Schluss: Mit dem Aufstieg in die Oberliga krönte der Cronenberger SC eine überragende Saison. Zuvor gewann der CSC den GA-Pokal und siegte beim Südhöhen-Turnier und in der Uni-Halle. „Mehr geht nicht mehr. Darauf kann im Umfeld wirklich jeder stolz sein“, sagt CSC-Trainer Markus Dönninghaus.
Die hielten sich beim CSC noch in Grenzen. Am vergangenen Sonntag feierten Mannschaft und Umfeld noch lange nach Spielschluss auf der eigenen Anlage. Am Abend ging es zu den Kollegen des FSV Vohwinkel in die Lüntenbeck, wo beide Vereine auf den Aufstieg anstießen. In der Nacht von Sonntag auf Montag bekam Dönninghaus kein Auge zu, weil er noch zu aufgedreht war. „Da hatte ich dann Zeit, die gefühlten 120 Glückwunsch-SMS zu lesen.“
Dönninghaus hat eine lange To-do-Liste, die er mit dem Vorstand abarbeiten will. Um sich besser auf Naturrasen einzustellen, will der CSC zukünftig einmal in der Woche auf Rasen trainieren. Der Kontakt zur Stadt ist geknüpft. „Da haben wir als Oberligist sicher den gleichen Anspruch wie die A-Junioren des WSV“, sagt Dönninghaus. Kritische Spiele, etwa gegen den KFC Uerdingen, könnte der CSC im Stadion austragen. Für manche Auswärtsfahrt könnte der CSC einen Bus chartern. Typisch Cronenberg: Da zum Saisonstart die Kabine glänzen soll, müssen alle Spieler beim Renovieren mit anpacken.
„Unser Kader muss breiter werden, das hat der April gezeigt, als wir verletzungsbedingt auf manchen Spieler verzichten mussten“, sagt Dönninghaus. Mehr als 19 Spieler sollen es sein, dafür müssten die finanziellen Bedingungen aber noch geschaffen werden. Auch qualitativ soll aufgerüstet werden. „Neuzugänge müssen uns weiterhelfen. Wir überlegen auch, was wir mit der Reservemannschaft in der Kreisliga B machen. Eventuell wird daraus eine Nachwuchsmannschaft, die sich alle zwei Wochen mit anderen starken Teams misst“, so Dönninghaus. Als „unglaublich hoch“ bezeichnet er die Anrufe von Spielerberatern und Spielern, darunter viele ehemalige A-Jugend-Bundesliga-Spieler. „Grundsätzlich muss aber jeder bei mir mittrainiert haben, damit ich mir ein Bild machen kann.“
Die Zahl der Saison heißt Null. Denn so viel verdienen die Spieler in der Oberliga mehr. „Im Gegenteil, sie werden Probleme haben, so viel wie in der Landesliga zu verdienen, denn sie werden nicht mehr auf die gleiche Punktzahl kommen“, sagt Dönninghaus. Und der neue Etat? Der liege weit unter einem sechsstelligen Betrag. „Bei uns guckt keiner darauf, dass er 50 oder 100 Euro mehr verdient, darauf sind wir stolz. Das Sportliche hat Priorität.“