Nachwuchs lässt SV Bayer strahlen
Schwimmen: Bei den NRW-Meisterschaftenin der Schwimmoper belegen die Gastgeber im Medaillenspiegel Platz drei. Dreimal Gold für Delkeskamp.
Die SG Bayer behauptete sich bei den SV NRW-Kurzbahnmeisterschaften in der Schwimmoper als drittstärkste Kraft im größten Landesverband Deutschlands. Im Medaillenspiegel der zweitägigen Titelkämpfe rangieren nur noch die SG Essen und die SG Dortmund vor den Rutenbeckern.
Dabei musste die SG Bayer personell geschwächt in die Wettkämpfe gehen, da Christian vom Lehn seine vorgesehenen sechs Starts wegen eine Erkrankung absagen musste.
In der offenen Klasse wurde Wuppertals Ausnahmeschwimmer aber durch die immer stärker werdenden Nachwuchsathleten der SG Bayer ausgezeichnet vertreten. 15 Medaillen (fünf Gold-, sechs Silber-, vier Bronze-) fischten die Schützlinge von Cheftrainer Michael Bryja aus dem 25-Meter-Becken. Erfolgreichster Schwimmer war Jan Delkeskamp. Der 18-Jährige holte sich in überzeugender Manier die Titel über 200 und 400 m Lagen sowie über 200 m Brust. Über 100 m Brust gewann er zudem noch die Silbermedaille. Zum Abschluss verhalf Delkeskamp als Brustschwimmer der 4 x 50 m-Lagenstaffel, in der noch Philipp Gruse (Rücken), Emre Demirdas (Schmetterling) und Alexander Konz (Freistil) standen, zur Silbermedaille.
Schlussschwimmer Alexander Konz (18) glänzte auch in den Einzelwettbewerben. Über 200m Schmetterling gewann er mit einem Vorsprung von einer halben Sekunde die Goldmedaille vor dem Siegener Kevin Geiselhart. Dass es über 200 m Lagen einen Doppelsieg für die SG Bayer gab, war ebenfalls sein Verdienst.
In die Riege der 18-jährigen Goldmedaillengewinner bei diesen Meisterschaften reihte sich auch Jana Markgraf ein. Über 200 m Schmetterling gewann sie unangefochten die Goldmedaille. Der als Favoritin ins Rennen gegangenen Paderbornerin Marie Brockhaus hatte sie beim Zielanschlag fast drei Sekunden abgenommen. „Es ist kaum zu glauben, über was für eine Kondition Jana verfügt“, zeigte sich Bayer-Abteilungleiter Mike Matthäus begeistert. Mit zehn Einzel- und drei zusätzlichen Staffelrennen hatte Markgraf ein äußerst umfangreiches Programm zu absolvieren.
Vor ihrem letzten Rennen, den 100 m Lagen, in dem sie sich mit Bronze ihre dritte Einzelmedaille sicherte, hatte sie noch gestöhnt „Ich bin ja so müde, ich weiß gar nicht wie ich das noch schaffen soll“. Zuvor hatte sie über 100 m Schmetterling noch die Silbermedaille gewonnen.
Der amtierende NRW-Meister auf der Langbahn über 50 m und 100 m Rücken, Philipp Gruse, der wegen seines Studiums sein Trainingspensum eingeschränkt hat, schwamm auch auf der Kurzbahn in die Medaillenränge. Über 50 m Rücken gewann er Silber, über 100 m Rücken sicherte er sich die Bronzemedaille. Die Erfolge der SG Bayer in der offenen Klasse vervollständigten Yannis Merlin Willim mit Silber über 200 m und Bronze über 100 m Brust sowie die 4 x 50 m-Lagenstaffel der Frauen die in der Besetzung Celine Osygus, Nina Berkenberg, Jana Markgraf und Julia Ackermann, die ebenfalls die Bronzemedaille gewann.
Die ausgezeichnete Nachwuchsarbeit der SG Bayer spiegelt sich in den Jahrgangsergebnissen. 45 Medaillen (13 Gold, 16, Silber, 16 Bronze) gewannen die Sportler der Jahrgänge 1999 bis 2003. Trainer Michael Bryja konnte dann auch strahlen. „Ich bin rundum zufrieden. Obwohl den Schwimmern noch unsere zwei Trainingslager während der Herbstferien in den Knochen steckten.“ Höhepunkt der Titelkämpfe für den zweiten Wuppertaler Verein, den ASV, war die 4 x 50 m-Freistil-Mixedstaffel. In der Besetzung Daniel Naporowski, Victoria di Bello, Hannah und Simon Potthast belegte das ASV-Quartett zwar nur Platz 38, genoss aber sichtlich die Atmosphäre in der an beiden Veranstaltungstagen gut gefüllten Schwimmoper. Naporoski belegte als einziger ASV-Einzelstarter die Plätze zehn und neun im Jahrgang 2001 über 50 m Schmetterling und 50 m Freistil.