Die Kanuten-Jugend startete jetzt in ihren ersten Wettkampf der Saison - in Mannheim gab es einmal Bronze KSG knüpft an alte Form an
Wuppertal · Nach den Junioren am Wochenende zuvor konnten nun die Jugend-Canadierfahrer der Kanu-Sportgemeinschaft Wuppertal (KSG) in ihren ersten Wettkampf der Saison starten. Anders als bisher bei den großen Deutschen Meisterschaften werden jetzt die Altersklassen auf unterschiedliche Termine gezogen, um die Zahl der Teilnehmer zu reduzieren.
Ein Mädchen und vier Jungs vom Beyenburger Stausee traten in Mannheim bei der Deutschen Meisterschaft der Jugend an und brachten einmal Bronze, fünf vierte Plätze und eine Menge vordere Platzierungen mit.
Nach den Vorläufen am Freitag ging es am Samstag mit den Zwischen- und den ersten Endläufen weiter. Nachdem Moritz Hasenack zunächst im Einer über die olympische Distanz von 1000 m als Vierter im Zwischenlauf das Finale knapp verpasst hatte, fuhr er sich im Zweier über 500 Meter mit seinem Bochumer Partner Phil Pleßmann unter der Flagge des Kanuverbandes NRW den Frust von der Seele: Die beiden holten hinter den Booten aus Potsdam und Sachsen die Bronzemedaille. Im gleichen Rennen belegte der rein Wuppertaler Zweier mit Yannik Schrankel und Leonard Joest nach einem beherzten Rennen den 7. Platz.
Niels Raeder hatte sich derweil als einziger für das A-Finale über 1000 m qualifiziert. Im Rennen hielt er lange im Mittelfeld mit, musste am Ende aber dem hohen Streckentempo Tribut zollen. Da er zudem direkt neben dem klaren Sieger David Tölpel aus Magdeburg lag, hatte er auf den letzten 100 m mit dessen Welle zu kämpfen und wurde Siebter.
Im ungeliebten B-Finale zeigte Moritz Hasenack trotz der Enttäuschung über das verpasste A-Finale großartige Moral und gewann locker mit drei Bootslängen Vorsprung. Im 500-m-Endlauf standen dann beide, fuhren ein starkes Rennen, konnten der starken ostdeutschen Konkurrenz aber nicht ganz folgen und kamen auf Platz 7 (Hasenack) und 8 (Raeder) an.
Im letzten Endlauf des Samstags startete im Zweiercanadier über 1000 m die Wuppertaler Kombination Niels Raeder und Leonard Joest und holte nach einem starken Rennen einen vierten Platz, mit dem die beiden wohl selbst nicht gerechnet hatten, sodass sie trotz der „Holzmedaille“ zufrieden vom Wasser kamen.
Alina Burandt brauchte etwas
Zeit, um ins Rennen zu kommen
Nachdem es für Alina Burandt im Einer über die 500 m nicht für eine Finalteilnahme gereicht hatte - sie kam im Zwischenlauf trotz eines guten Rennens gegen die Übermacht vor allem der Potsdamer Konkurrenz nicht über einen 7. Platz hinaus - fuhr sie dann im Zweier mit ihrer Partnerin Eva-Lotte Sabanovic vom Linden-Dahlhausener KC auf einen guten 4. Platz. Am Sonntag war trotz zweier guter Rennen auch über die von ihr favorisierte 200-m-Strecke im Zwischenlauf Schluss. Vom Start weg lag sie im hinteren Drittel der Feldes und konnte die Lücke nicht mehr zufahren. Auch für die Jungs ging es am Sonntag noch über die Sprintstrecke, dabei fuhren nach starken Zwischenläufen Moritz Hasenack auf Platz 6 und Yannik Schrankel auf Platz 8.
Zum Abschluss am Sonntagabend folgte die Langstrecke von 5000 m als Hitzeschlacht. Es begann der C2 mit Yannik Schrankel und Leonard Joest, die sich nach der ersten Wende als Vierte im Feld positionierten und die Position bis ins Ziel halten konnten.
Kurz danach starteten dann Moritz Hasenack und Niels Raeder in der Einerkonkurrenz. Moritz hielt sich lange in einer Vierergruppe. Leider lag er auf der falschen Seite des Feldes, so dass er nicht wie die anderen auf der Welle mitfahren konnte und am Ende Vierter wurde. Anders Niels Raeder: Er lag nach dem Start zurück und musste sich in den Wellen erstmal eine fahrbare Position suchen. Von dieser rollte er das Feld dann von hinten auf und kam direkt hinter Moritz als Fünfter ins Ziel.
Auch Alina Burandt brauchte über die 5000 m einige Zeit, um richtig ins Rennen zu kommen. Auf den Geraden machte sie Strecke gut, hatte aber in den Wenden Schwierigkeiten, da die Rennen entgegen der Regel im Uhrzeigersinn gefahren wurden und sie als Rechtsschlägerin nicht so gut um die Kurven kam. Trotzdem beendete sie mit einem hervorragenden vierten Platz das letzte Rennen des Wochenendes.
„Trotz der Probleme in dieser Saison durch den Weggang des hauptamtlichen Trainers und der langen Trainingspause wegen der Corona-Pandemie haben die jungen Sportler es geschafft, zum Ende der Saison wieder an ihre gewohnte Form anzuknüpfen“, sagte am Sonntagabend KSG-Sportwart Michael Faulstich, der die Jugendlichen nach Mannheim begleitet hatte. „Alle haben eine solide Leistung gebracht, wir haben aber noch Luft nach oben. Mit unserem Interimstrainer Matthias Ebhardt und dem gesamten ehrenamtlichen Trainerteam werden wir versuchen, die Zeit bis zum Finden eines neuen hauptamtlichen Trainers zu überbrücken und jeden einzelnen Sportler zu verbessern.“ Red