Fußball-Kreispokal TSV Ronsdorf gibt das Spiel aus der Hand
Bezirksligist TSV Ronsdorf hat das Kreispokalhalbfinale gegen Landesligaaufsteiger FSV Vohwinkel mit 1:3 (1:1) verloren und dürfte angesichts des Spielverlaufs enttäuscht gewesen sein. Denn die Zebras waren dem Siegtreffer zwischen der 25. und 65. Minute wesentlich näher.
„Das tut richtig weh“, bekannte dann auch TSV-Coach Denis Levering nach der Partie. „Zu den Toren, die wir nicht machen, kommen dann noch die eigenen Fehler.“ Und davon produzierte die Heimelf in den letzten 25 Minuten der Begegnung zu viele. Überraschend bei den Gästen war die Nichtnominierung von Tarkan Türkmen. Auf Befragen teilte man mit, dass die Philosophie der sportlichen Leitung und des Spielers nicht mehr übereingestimmt und man sich in gegenseitigem Einverständnis getrennt habe. Zwei Mannschaften auf Augenhöhe zeigten von Beginn an, warum sie ins Halbfinale vorgestoßen waren, boten körperbetontes und schnelles Spiel und neutralisierten sich in der Anfangsviertelstunde. Dann war es Julian Kanschik, der ein Loch in der umformierten Ronsdorfer Deckung eiskalt zur Führung nutzte (17.).
Nach einem wegen einer knappen Abseitsentscheidung nicht gegebenen Treffer für die Füchse (21.) nahm die Partie eine Wende: Der dribbelstarke Germano Bonanno behielt nach unwiderstehlichem Solo die Übersicht und ließ Stefan Krohn im Vohwinkeler Tor keine Chance (25.). „Wir haben nach dem 1:0 versäumt, das zweite Tor zu machen und nach dem Ausgleich komplett die Ordnung verloren. Bis dahin hat mir meine Mannschaft gut gefallen“, sagte Trainer Günter Abel nach dem Sieg, der den Einzug in den Niederrheinpokal bedeutet. Das für das Weiterkommen bedeutungslose Finale um den Kreispokal wurde vom Fußballkreis abgesagt.
Nach dem Ausgleichstreffer und einer Trinkpause hatten die Füchse keinen Zugriff mehr auf die offensiver agierenden Ronsdorfer. Bonanno, Leon Brieda und wenig später Kevin Engels hätten zur Pause eigentlich für die Führung sorgen müssen.
Auch nach der Pause bekamen die rund 150 Zuschauer bei heißen Temperaturen einiges geboten. TSV-Angreifer Engels hatte bei seinen Chancen einfach kein Schussglück, und TSV-Keeper Justin Knackmus einen kurzen Moment der Unaufmerksamkeit: Nach Jens Pernes Freistoß schien der Torhüter den Ball sicher zu haben, hielt ihn nicht fest und servierte Fredy Lühr das 2:1 auf dem Silbertablett. Danach luden seine Mitspieler die Vohwinkeler mit bemerkenswerten Fehlpässen zu weiteren Torchancen ein. Ein langer Pass von Lühr auf Perne, der anschließend Gegenspieler und Keeper aussteigen ließ, besiegelte in der 75. Minute die Ronsdofer Niederlage.
Im Spiel der beiden Halbfinal-Verlierer kann der TSV Ronsdorf das Ziel Niederrheinpokal nun noch im Nachsitzen erreichen.