NRW-Sportplakette für Karin Sobania
Ministerin Christina Kampmann zeichnet die Wuppertalerin aus.
Wuppertal. Vielen Wuppertalerinnen und Wuppertalern dürfte Karin Sobania vor allem als langjährige erste Frau im Vorzimmer der Oberbürgermeister bekannt sein. Beinahe 30 Jahre unterstützte sie Johannes Rau, Gottfried Gurland, Ursula Kraus und Hans Kremendahl in deren Ämtern. Organisationsgeschick bewies Karin Sobania aber nicht allein im Barmer Rathaus, sondern ehrenamtlich auch im Sport. Für ihre Verdienste im Vereinssport sowie für den Turnverband Wuppertal wurde ihr jetzt im Fußballmuseum in Dortmund von Sportministerin Christina Kampmann die Sportplakette des Landes NRW überreicht.
Die Sportplakette NRW zählt zu den bedeutendsten Auszeichnungen des sportlichen Ehrenamtes. „Um die enormen Herausforderungen auch bei der Integration von Flüchtlingen zu bewältigen, brauchen wir Menschen wie sie“, sagte die Ministerin bei der Übergabe der Plakette.
Herausforderungen wie der Integration von Flüchtlingen stellt sich Karin Sobania im Vorstand ihres Vereins TuS Rot-Weiß oder als stellvertretende Vorsitzende des Turnverbandes schon seit Jahrzehnten. „Karin Sobania hat bereits verantwortliche Vorstandspositionen übernommen, als diese in den Vereinen noch fast ausschließlich von Männern besetzt waren“, sagt Dorothee Hartmann, Vorsitzende des Wuppertaler Turnverbandes. „Sie war und ist eine Vorreiterin für Mädchen und Frauen, sich zu engagieren und dabei Führungspositionen einzunehmen, um gestalten zu können“, so Hartmann.
Deutliche Spuren hat Karin Sobania nicht nur bei ihrem Heimatverein TuS Rot-Weiß hinterlassen, sondern auch bei der Modernisierung des ehemaligen Turngaus Wuppertal, der größten Fachschaft im Wuppertaler Sport. In den 1990er Jahren regte sie eine umfassende Erneuerung der Satzung des Turnverbandes an. Nicht nur die alten Bezeichnungen der Vorstandspositionen wurden neu überdacht, sondern vor allem die Inhalte und Ziele der Turnbewegung wurden neu ausgerichtet.
Ein Schwerpunkt wurde auf den Seniorensport gelegt. Karin Sobania entwickelte Bewegungsprogramme für ältere Sportler, die sich fit halten wollen. Gleichzeitig behielt sie stets die Einbeziehung von jungen Menschen in verantwortliche Funktionen im Auge.