Fußball-Oberliga Cronenberger SC kann Führung nicht behaupten
Wuppertal · Wie schon im Hinspiel unterliegt der Oberligist gegen Baumberg, überwintert nach dem 1:3 tief im Tabellenkeller.
Wie schon im Hinspiel an der Hauptstraße hat Fußball-Oberligist Cronenberger SC auch das Rückspiel bei den Sportfreunden Baumberg mit 1:3 (0:0) verloren. Der Spielfilm am Samstag Nachmittag in der MEGA-Arena war dabei fast eine Kopie des Hinspiels, als der CSC ebenfalls mit 1:0 geführt hatte und in der Schlussphase doch noch auf die Verliererstraße geraten war. So überwintert die Mannschaft von Trainer Peter Radojewski mit elf Punkten auf dem vorletzten Tabellenplatz - weit entfernt vom rettenden Ufer. Die Stimmung auf der am gleichen Abend stattfindenden Weihnachtsfeier im Cronenberger Kaisertreff war vermutlich auch deshalb deutlich weniger ausgelassen, als noch im Vorjahr.
Das Kernproblem der Cronenberger Saison war auch in Baumberg wieder präsent: Viel Aufwand, wenig Ertrag. Zwar brachte Timo Leber seine Mannschaft nach 65 Minuten mit einem überlegten Schlenzer in Führung, doch bogen die Sportfreunde die Partie wie schon im August noch um.
Sercan Er glänzt gegen
seine Ex-Kollegen
Mitverantwortlich dafür war auch Ex-CSC-Kapitän Sercan Er, der aufgrund anhaltender Rückenprobleme erst im zweiten Durchgang ins Spiel kam, das Baumberger Offensivspiel aber dennoch belebte. Ein eigener Treffer blieb Er gegen seinen alten Verein aber verwehrt - CSC-Keeper Tayfun Altin parierte Ers Kopfball (68.) herausragend.
Überhaupt hatten Altin und auch sein Gegenüber Daniel Schwabke einen sehr guten Tag erwischt - Schwabkes Parade gegen den Versuch von Phil Knop (33.) verdiente ebenfalls das Prädikat Extraklasse. Beide Mannschaften lieferten sich bei stürmischen Bedingungen eine zeitweise muntere wie hitzige Partie, die insbesondere nach dem Pausentee ordentlich Fahrt aufnahm. Für Kopfschütteln auf beiden Seiten sorgte derweil Schiedsrichterin Isabel Steinke, die unter anderem ein Nachtreten von Baumbergs Patrick Jöcks gegen Niklas Burghard (89.) übersah. Burghard selbst hatte Glück, dass sein Einsteigen gegen Alon Abelski (35.) als regelkonform und nicht als Notbremse gewertet wurde.
Ausgleich erst
in der 70. Minute
Die CSC-Führung nahmen die Gastgeber zum Anlass, noch eine Schippe draufzulegen. Takuma Misumi glich aus (70.), Alon Abelskis herrlicher Freistoßtreffer (78.) drehte die Partie, die Ivan Pusic in der Nachspielzeit entschied.
Mit ein bisschen Abstand war auf der CSC-Weihnachtsfeier aber auch diese Niederlage halbwegs verarbeitet. Für viel Erheiterung sorgten die Auftritte diverser Neuzugänge, die verschiedene Partyhits ins Mikro trällerten. Ein wenig emotional wurde es bei der Verabschiedung von Mittelfeld-Ass Marvin Mühlhause und von Betreuer Giuseppe de Marco. Die Cronenberger Ikone gibt sein Amt nach sieben Jahren weiter, bleibt dem CSC aber immerhin als Trainer der erfolgreichen U13 erhalten. Ob der Trainer der ersten Mannschaft über den Sommer hinaus weiter Peter Radojewski heißt, soll sich kurzfristig entscheiden.
CSC: Altin, Muharremi, Kim, Burghard, Simic, Heinen, Mühlhause, Tun (80.Ayinla), Altuntas, Knop (64.Pavlidis), Leber.