Sport und Show Götherts würdiger Finalauftritt
Köln/Wuppertal · Das Kletter-Ass des DAV Wuppertal kommt bei der RTL-Action-Show bis in die letzte Runde. Aktuell konzentriert er sich auf sportliche Ziele.
An diesem Montag war für Philipp Göthert wieder Stützpunkttraining in der ansonsten wegen Corona geschlossenen Kletterhalle Wupperwände angesagt. Die Kollegen werden ihn auf seinen Auftritt im 2. Finale von Ninja Warrior angesprochen haben, das am vergangenen Freitag zum Abschluss der 2020er-Staffel der RTL-Aktion-Show ausgestrahlt wurde. Jetzt durfte Philipp ja alles verraten, nachdem die Staffel bereits im Juni abgedreht worden war. Als Newcomer unter vielen, die seit Jahren teilnehmen, war das Erreichen des zweiten Finales für den 19-jährigen Essener, der seit 2013 in Wuppertal klettert und seit 2018 auch für die DAV-Sektion Wuppertal bei Kletterwettkämpfen antritt, ein großer Erfolg. Er meisterte wie 13 der 16 Finalisten auch den zweiten Parcours, scheiterte dann an den „hängenden Türen“, dem ersten Hindernis des dritten Parcours. „Die kannte ich halt nicht und habe nicht die richtige Technik angewendet“, sagt er in der Rückschau. Allerdings wurden die Türen auch den meisten seiner Konkurrenten zum Verhängnis. Da hatte der spätere Sieger Alexander Wurm, der Bruder des ehemaligen Wuppertaler Kletterstars Juliane Wurm, einen riesigen Vorteil. Er nahm bereits zum fünften Mal teil und wurde zum dritten Mal Last-Man-Standing. Nur ganz knapp scheiterte Wurm nach einem sehenswerten Auftritt im dritten Finalparcours am letzten Hindernis – niemand war so weit gekommen.
Wurm, der auch lange Wettkämpfe für Wuppertal geklettert war, ist inzwischen nicht mehr im Wettkampfsport aktiv. Philipp Göthert hofft dagegen, dass es im Frühjahr endlich wieder Wettkämpfe gibt und bereitet sich als Nationalkadermitglied intensiv auch auf internationale Auftritte vor. Seine Spezialität ist das Lead-Klettern. Ninja Warrior ist da nicht mehr als eine Abwechslung. Für die Staffel 2021 hat er sich allerdings schon wieder angemeldet. gh