Sportstätten Keine Ersatzkapazitäten für Hallensportler

Wuppertal · Diese 45 Sporthallen sind jetzt in Wuppertal vor dem Hintergrund der Coronaschutz-Hygieneregeln geschlossen, weil sie nicht ausreichend belüftet oder beheizt werden können.

Die Turnhalle Birkenhöhe ist bereits seit November geschlossen. Nun folgen weitere 24 Hallen.

Foto: Fischer, Andreas H503840/Andreas Fischer

Die Nachricht war mit sinkenden Temperaturen angekündigt und betrifft vorerst überwiegend den Schulsport zwei Wochen vor den Weihnachtsferien: 24 weitere Sporthallen in Wuppertal bleiben seit diesem Montag bis auf weiteres in Folge der Coronaschutzregeln geschlossen. Weil sie bei der geforderten Durchlüftung mit Frischluft bei Außentemperaturen von unter fünf Grad nicht mehr ausreichend geheizt werden können, befürchtet das Gebäudemanagement ansonsten Gebäudeschäden durch Schwitzwasser und vor allem Schimmel.

Damit erhöht sich die Zahl der geschlossenen Turnhallen auf 45. Die ersten waren bereits nach den Herbstferien geschlossen worden, weil dort aus baulichen Gründen keine ausreichende Durchlüftung möglich ist, die der Infektionsschutz aber vorschreibt.

Betroffen sind erneut vorwiegend kleinere Turnhallen, größtenteils Schulturnhallen. „Wir haben die Schulen und auch die Vereine bereits in der vergangenen Woche informiert“, sagt Sportamtsleiterin Alexandra Szlagowski. Ersatzkapazitäten könne die Stadt nicht zur Verfügung stellen, wobei der Trainings- und Übungsbetrieb in den Vereinen laut Coronaschutzverordnung ohnehin noch bis mindestens 10. Januar ruhen muss. Perspektiven, ob und wie es danach weitergeht, wurden dem Sport von der Politik bisher nicht gegeben. Angesichts weiter hoher Infektionszahlen scheint derzeit eher über eine Verschärfung von Maßnahmen gesprochen zu werden.

Dabei drängen die Sportverbände darauf, das Thema schnellstmögliche Wiederaufnahme des Sportbetriebs mitzubedenken. In vielen Fachschaften wird gerade über neue Zeitpunkte für eine Wiederaufnahme des Spielbetriebs gesprochen. Dafür würden nun zusätzliche Hallen fehlen. An der Ferdinand-Lassalle-Straße sind beispielsweise die Tischtennisspieler des TTV Ronsdorf beheimatet, an der Kohlstraße trainieren Basketballer von Südwest, die Halle Kriegermal in Beyenburg wird normal von Kanuten genutzt.

Sollten die Temperaturen längerfristig wieder steigen, könnten die nun geschlossenen 24 Hallen wieder geöffnet werden. Für zwei, drei Tage werden wir das aber sicher nicht tun“, so Susanne Thiel vom Gebäudemanagement.

Von der neuen Sperrung aufgrund niedriger Temperaturen sind folgende Halle betroffen: Am Kriegermal, Berghauser Straße, Distelbeck, Echoer Straße, Ferdinand-Lassalle-Straße, Florian-Geyer-Straße (hier wird bis zu den Weihnachtsferien eine Fußbodenheizung angeschlossen), Hammesberger Weg, Haselrain, Hohenstein, Hügelstraße, Kohlstraße, Kreuzstraße, Küllenhahner Straße, Kyffhäuser Straße, Nützenberger Straße, Radenberg, Röttgen, Scheidtstraße, Schöller, Schützenstraße, Siegesstraße, Tescher Straße, Wilkhausstraße, Siegelberg. Bei diesen Hallen erfolgt die Beheizung ausschließlich über das Umluftsystem, das derzeit auf reine Frischluft umgestellt ist. 

Zuvor bereits geschlossen: An der Blutfinke (Halle 4), Sedanstraße, Eichenstraße, Elfenhang, Hardenberg, Hesselnberg, Meininger Straße, Opphofer Straße, Parlamentstraße, Platz der Republik, Yorckstraße, Birkenhöhe, Haarhausen, Königshöhe, Lentzestraße, Meyerstraße, Reichsgrafenstraße, Schusterstraße, Sillerstraße, Thorner Straße, Ziegelstraße. Hier könnten nur bauliche Veränderungen Abhilfe schaffen.