Poswiat startet standesgemäß - Vollmerhausen zahlt Lehrgeld
Der Titelverteidiger ist beim verregneten Auftakt der Bergischen Tennismeisterschaft sicher weiter. Viele Spiele in die Halle verlegt.
Um 12.30 Uhr ließen sich am Sonntag die ersten Regentropfen beim Auftakt der 76. Bergischen Tennismeisterschafen noch ignorieren, doch um 12.45 Uhr öffnete der Himmel seine Schleusen, und die Aktiven stürzten, teilweise schon völlig durchnässt, ins BTC-Clubhaus, beziehungsweise ins Bistro im Tennispark Fischertal, wo unter der Regie von Bezirksgeschäftsführerin Rosi Warlich gleichfalls volles Programm angesetzt war. Doch da die Turnierleitung in weiser Voraussicht die ersten Spiele schon für 9 Uhr festgelegt und gebeten hatte, die Einspielzeit von fünf Minuten nicht zu überschreiten, waren schon etliche Matches über die Bühne gegangen, ehe man auf die umliegenden Hallen ausweichen musste.
„Wir haben die Hallen bei Grün-Weiss Elberfeld, bei Blau-Weiss Ronsdorf und die TZ-Halle an der Hatzfelder Straße reserviert, so dass wir schon ganz gut durchkommen werden“, gab sich Florian Sänger, der Vorsitzende des Gastgebers Barmer Tennisclub optimistisch. Ab Morgen werde es ohnehin wieder besser. Auch die Tatsache, dass er im Wettbewerb der Herren 40 gegen den Nevigeser Christian Wendlandt 2:6 und 3:6 verloren hatte, schmälerte seine Zuversicht nicht. „Das werden tolle Meisterschaften. Schauen Sie sich die offene Herrenklasse an: Da sind die ersten acht Gesetzten alle in der Leistungsklasse eins.“
Gut begannen die Meisterschaften für den Titelverteidiger Moritz Poswiat (BTC), der es gleich am frühen Morgen mit Ante Toto (SV Bayer) zu tun hatte und 6:2, 6:4 gewann. „War ein hartes Stück Arbeit“, so Poswiat. „Vor allem, weil ich gestern noch ein Medenspiel hatte.“ Poswiat hat wegen einer Schambeinentzündung eine achtmonatige „Sportpause“ hinter sich und ist bei weitem noch nicht in Normalform. Sein nächster Gegner am Dienstag um 17 Uhr ist möglicherweise Matthias Huning (Remscheid) der als 48-Jähriger noch einmal die Herausforderung gegen Jungs sucht, die seine Söhne sein könnten.
Poswiats Bruder Jonas (18) schied dagegen nach einem spannenden Match gegen den 20 Jahre alten Julius Drees (SV Bayer) aus. Der konditionsstarke Triathlet Drees machte nach einem Ausfallschritt zwar mit dem Boden Bekanntschaft, doch trug er nach 7:5, 4:6 und 6:3 sein rot eingefärbtes Trikot mit einem Siegerlächeln. Das hatte auch Nino Toto (Bayer) auf den Lippen, als er nach nur 45 Minuten Spielzeit im Tennispark Fischertal den Elberfelder Blau-Weißen Felix Stuppmann 6:1 und 6:0 geschlagen hatte. Schwester Ana-Lena, Titelverteidigerin und Nummer eins der Damen-Setzliste, wird am Montag, ebenfalls im Fischertal, erstmals ins Geschehen eingreifen.
Ebenfalls im Fischertal trat Ex-WSV-Trainer Stefan Vollmerhausen (BWE) in der Konkurrenz der Herren 40 auf den Plan und musste sich aber Arkadivcz Antczak (ESV West) mit 2:6 und 3:6 geschlagen geben. In der Leistungsklasse 23 gehört Vollmerhausen noch zu den Lehrlingen im Tennisgeschehen. Diese Phase hat sein Vereinskamerad Marc Walbrecht lange hinter sich. Sein Gegner Philipp Kurz (BWE) verzweifelte an den Bringer-Qualitäten Walbrechts, der dann nur auf die Fehler seiner Kontrahenten warten musste. 6:1, 6:2 hieß es am Schluss für Walbrecht.
Die noch junge SG Fischertal hatte mit Mariola Rath bei den Damen 40 eine Spielerin gemeldet, die mit einem 6:2 und 6:1 über Gisela Barth (Stadtwald Hilden) in ihrer neuen sportlichen Heimat gleich das Viertelfinale erreichte.