Rekordverdächtig? Kurzbahn-Tests in der neuen Schwimmoper
Auf der Kurzbahn sollen die Bestmarken fallen. Tests vor deutscher Meisterschaft
Wuppertal. Ab dem 28. März dürfen die Wuppertaler ihre Schwimmoper mit vielen Schnupperaktionen wieder in Beschlag nehmen, ehe nach den Osterferien der reguläre Schwimmbetrieb beginnt. Die Bewährungsprobe als Sportstätte von nationaler und eventuell auch internationaler Bedeutung wird das sanierte Bad auf dem Johannisberg erst im November bestehen müssen. Dann werden die deutschen Kurzbahnmeisterschaften auf der 25-Meter-Bahn in Wuppertal ausgetragen.
"Bis dahin muss alles passen, schließlich wollen wir, dass die nationale Elite sich wohlfühlt und Jahr für Jahr wiederkommt, sagt Klaus Fechtenhövel, Vorsitzender des Stadtsportbundes. Bei den Bemühungen dafür weiß er Ralf Beckmann an seiner Seite. Der geht zwar mit Inbetriebnahme der Schwimmoper am 1. April als Schwimmsportkoordinator der Stadt in den Ruhestand, wird aber weiter als Berater zur Verfügung stehen. Ralf Beckmann wird auch die Eröffnungsfeier am Donnerstag, 25. März, moderieren, wenn die ersten Bahnrekorde geschwommen werden sollen. "Am Eröffnungstag noch handgestoppt, weil die Startbrücke während der Veranstaltung hochgefahren wird", sagt Peter Keller, Leiter des Sport- und Bäderamtes. Neben aktuellen Topschwimmern werden auch frühere Asse des Wuppertaler Schwimmsports erwartet.
Um vor der DM schon Wettkampferfahrung mit dem neuen, alten Bad sammeln zu können, sollen Tests vorgenommen werden. Dazu gehören die NRW-Meisterschaften und erstmals seit vielen Jahren auch wieder offene Stadtmeisterschaften. Sie sollen etwa sechs Wochen vor der deutschen Meisterschaft stattfinden, deren Termin der Deutsche Schwimmverband noch festlegen muss. Bei den ersten Wettkämpfen muss sich auch die Startbrücke bewähren. Die kann innerhalb von drei Minuten im Bereich des ehemaligen Sprungbeckens aus dem Boden gefahren werden und ermöglicht das Abspannen von bis zu zehn 25-Meter-Bahnen parallel zu den Tribünen. Deren Kapazität wurden durch den Einbau einer kleinen Zwischenempore zwar auf 1500 Sitzplätze leicht reduziert, doch gibt es mit Ausnahme von Berlin keine vergleichbare Schwimmarena im Land. Die Zugänge für die Zuschauer liegen hinter den Tribünen. Das alte Zeitnehmerhäuschen an der Nordwand der großen Halle wird keine Funktion mehr haben. Aus Gründen des Denkmalschutzes blieb es zwar erhalten, dient aber nur als Durchgangsstation für Zuschauer, die künftig bequem über Galerien von der einen zur anderen Tribünenseite wechseln können.