Reiten Remscheider Reitertage finden 2020 nicht statt
Wuppertal · Der Reit- und Fahrverein hat sich in diesem Jahr gegen die Ausrichtung entschieden.
Für manch einen wird es ein Schock sein, andere haben es möglicherweise bereits befürchtet: Der Vereinigte Reit- und Fahrverein Remscheid richtet in diesem Jahr nicht seine beliebten Reitertage aus. Mal hat die Veranstaltung im Mai stattgefunden, mal im Juni oder noch etwas später. Das Turnier am Buscher Hof hat in der Vergangenheit im Sommer stets auf exzellente Weise dafür gesorgt, das Interesse der Reitsportfreunde zu wecken. Mit Spitzenleuten, die zur herrlichen Anlage am Buscher Hof gekommen sind. Aber auch mit dem nötigen Blick für den Breitensport und die Jugend. Die Mischung stimmte immer.
Diesmal ist alles anders. „Der Verein hat sich dazu entschlossen, keine großen Remscheider Reitertage auszurichten“, teilte Sprecherin Antje Schramm mit. Einer der Gründe dafür sei es, „dass sich die festen Teammitglieder mit der Organisation überlastet fühlen“.
Was sich nachvollziehen lässt. Bei drei Personen des Führungsgremiums sorgen gerade private Gründe dafür, dass sie weniger Arbeit in ein solches Ereignis und in die Vorstandsarbeit stecken können. Zudem hat der 1. Vorsitzende Axel Fromm Mitte Februar sein Amt niedergelegt. Bis zu den Neuwahlen bei der Jahreshauptversammlung im März des Jahres 2020 leitet Frederike Pfeil stellvertretend die Geschäfte als 1. Vorsitzende. Axel Fromm ist es wichtig zu betonen, dass sein Rückzug „nichts mit dem Verein zu tun hat“. Private und berufliche Veränderungen würden ihm aber keine andere Möglichkeit lassen: „Im Rahmen meiner Möglichkeiten helfe ich dem Verein weiter.“
In den vergangenen Jahren ist es immer schwieriger geworden, ein Ereignis dieser Größenordnung als kleiner Verein zu stemmen. Immer weniger freiwillige Helfer haben die Möglichkeit, sich tagelang ehrenamtlich einzubringen. Zudem ist die Sponsoren-Akquise beschwerlich. „Als Verein trägt man auch eine finanzielle Verantwortung“, sagt Fromm. Bei den letzten Reitertagen 2019 sei man „gerade eben mit einem blauen Auge davongekommen“. Dass man im Gegensatz zu früheren Jahren seit vergangenem Jahr keine Kooperation mehr mit der RSG Hattingen Gut Flehinghaus eingehe, habe nichts mit der Absage zu tun.
Wichtig ist: Der Reit- und Fahrverein Remscheid wird in 2020 trotzdem drei größere Ereignisse auf die Beine stellen. Mit dem WBO-Turnier am 8. und 9. August, mit dem Symposium „Feines Reiten“ mit Uta Gräf (22./23.8.) und dem Tag der offenen Tür am 3. Oktober. Dass es 2021 wieder die Reitertage auf der Anlage gibt, ist zudem nicht ausgeschlossen. Fromm: „Viele Vereine haben schon auf einen Zwei-Jahres-Rhythmus umgestellt.“