Rollhockey: RSC ist raus aus dem Rennen

Im zweiten Halbfinalspiel verlieren die Cronenberger bei Germania Herringen mit 3:4. Kritik gibt es an den Schiedsrichtern.

Wuppertal. Nach dem 3:2-Sieg in Cronenberg vor einer Woche zog Germania Herringen in eigener Halle mit einem 4:3-Sieg gegen den RSC Cronenberg in das Finale um die deutsche Meisterschaft ein.

Finalgegner ist Titelverteidiger ERG Iserlohn, der sich ebenfalls in zwei Halbfinalspielen gegen die RESG Walsum durchsetzte. Nach dem Spiel wurden die Löwen von den mitgereisten Fans trotz der Niederlage mit viel Beifall verabschiedet, denn das Team von RSC-Coach Arjan van Gerven hatte alles gegeben, um doch noch ins Finale einzuziehen.

Die Gastgeber versuchten ein schnelles Tor vorzulegen, doch die ersten Minuten überstand der RSC schadlos. Es folgte ein Penalty für Herringen sowie die gelb/blaue Karte für Torjäger Marco Bernadowitz.

Dies bedeutete für RSC-Coach Arjan van Gerven, dass er den größten Teil der Partie seinen Torjäger auf der Bank schmoren lassen musste, um keine rote Karte zu riskieren. Der Schock war komplett, als Milan Brandt mit einem knallharten Schuss Marc Berenbeck beim Penalty keine Chance ließ.

Doch die Löwen rappelten sich auf und nach einer Vorlage von Thomas Haupt gelang Lowie Boogers der Ausgleich. Postwendend stellte Herringen durch Kevin Karschau die Führung wieder her. Nach einer schönen Einzelleistung und einem satten Schuss schaffte Jan Velte den 2:2-Ausgleich. In der Schlussphase der ersten Halbzeit wurden Martin Schmahl im Herringer Strafraum die Rollen weggezogen, doch die Schiedsrichter entschieden statt eines Penaltys für die Löwen auf Freistoß für Herringen, da der RSC-Spieler im Liegen versucht hatte, den Ball zu spielen.

In der Anfangsphase der zweiten Spielhälfte dominierten die Löwen. Und nach schöner Vorarbeit von Jan Velte erzielte Lowie Boogers den Führungstreffer zum 3:2. Herringen warf nun alles noch vorne, doch Marc Berenbeck hielt hervorragend, so dass außer einem Lattentreffer von Dominik Brandt nichts Zählbares herauskam.

Noch vier Minuten waren zu spielen, da wurde Diego Ochoa im Herringer Strafraum zu Fall gebracht. RSC-Mannschaftskapitän Thomas Haupt scheiterte beim fälligen Penalty an Herringens Keeper Michler. Im Gegenzug gab es einen Penalty für Herringen, den Milan Brandt zum Ausgleichstreffer nutzte. Und wie so oft in jüngster Zeit, musste der RSC in der Schlussphase noch einen vermeidbaren Treffer einstecken. Milan Brandt schloss in der vorletzten Minute ein Solo mit einem flachen Schuss ins lange Eck ab.

RSC-Trainer Arjan van Gerven: "Wir haben unglücklich verloren, haben aber ein Saisonziel, die Qualifikation für den Europacup, geschafft. Zu den Schiedsrichtern möchte ich nichts sagen." Die waren sich in einigen Situationen uneinig gewesen. Mehrfach pfuschte der schlechter postierte Schiri seinem besser stehenden Kollegen ins Handwerk.

Besonders ärgerlich für die Löwen, dass es fünf Minuten nach Spielende die rote Karte für Marco Bernadowitz nach einer flapsigen Bemerkung gab. RSC-Präsident Peter Stroucken vom Urlaubsort auf Mallorca: "Gut, dass ich nicht dabei war, sonst hätte ich mich furchtbar aufgeregt."