RSC: Nusch im Krankhaus gleich operiert

Behrendt beendet Karriere. RSC-Kern bleibt.

Wuppertal. Für RSC-Stürmer Benni Nusch war die Partie nach einem Kopftreffer bereits nach 29 Minuten beendet, doch mit dem Nachspiel wird der 25-Jährige noch Wochen zu tun haben. Gestern kam zumindest leichte Entwarnung: „Benni hat Glück im Unglück gehabt“, sagte Trainer Sven Steup. Er habe einen offenen Nasenbeintrümmerbruch davongetragen, sei aber noch am Abend erfolgreich operiert und am Sonntag schon wieder aus dem Krankenhaus entlassen worden.

Die Zuschauer hatten schon Schlimmeres vermutet, als Nusch stark blutend zu Boden gegangen und in der Halle zunächst minutenlang von RSC-Betreuerin Nadine Schlesinger behandelt worden war, ehe der Krankenwagen eintraf. „Ich hoffe, er kann seine Prüfung schreiben“, sagte der RSC-Vorsitzende Peter Stroucken, der auch Nuschs Arbeitgeber ist und gleich an die Zukunft seines Schützlings über die Rollschuhbahn hinaus dachte.

Um die sportliche Zukunft seines RSC ist Stroucken indes nicht bange. „Sven Steup macht als Trainer weiter. Von Benni Nusch, Bastian Wilk, Mark Wochnik, Marco Bernadowitz und Kay Hövelmann habe ich auch schon die Zusage, mit Daniel Kutscha sprechen wir noch“, sagte Stroucken. Zudem würden sich ständig Spieler von der iberischen Halbinsel anbieten. Zwei Neuverpflichtungen aus dem Ausland stehen laut Sven Steup, der das Team im nächsten Jahr weiter entwickeln will, kurz bevor.

„Vielleicht sehen die Leute hier jetzt Mal, dass die vielen Erfolge nicht selbstverständlich sind“, sagt Steup und gewann damit der Niederlage noch etwas Positives ab. Die Saison ist für den RSC auch noch nicht zu Ende. Am 6. und 7. Juli findet in Cronenberg die Endrunde der Deutschen U 17-Meisterschaft statt, in der man sich Titelchancen ausrechnet. Überhaupt wolle man noch mehr Energie in die Nachwuchsarbeit stecken.

Ersetzt werden muss in der kommenden Spielzeit wohl auch Jens Behrendt, der nach vier sehr erfolgreichen Jahren beim RSC nun noch stärker an seine berufliche Zukunft denken will. „Es war toll hier, aber ich habe zuletzt gemerkt, dass aufgrund der Doppelbelastung Beruf und Sport die letzte Fitness gefehlt hat“, sagte der 33-Jährige, der sich beruflich gerade neu orientiert.

Dem RSC sagt er eine gute Zukunft voraus: „Es war klar, dass man im ersten Jahr mit einer jungen Mannschaft dazulernen muss. Das hat sie aber definitiv und wird im nächsten Jahr noch besser sein.“ Guirec Henry, der den RSC nur in der Play-offs verstärkte und Pedro Fragoso, der zurück nach Darmstadt geht, werden dann ebenfalls nicht mehr dabei sein. gh