Schwimmen: SG Bayer noch mit gebremstem Schaum
Die Asse der SG Bayer holen bei der NRW-Meisterschaft fünf Titel. Der Fokus liegt aber woanders.
Wuppertal. Die Ergebnisse der SG Bayer bei den Offenen NRW-Meisterschaften im Schwimmleistungszentrum Küllenhahn sind im Hinblick auf die Deutschen Meisterschaften in Berlin in knapp zwei Wochen noch nicht sehr aussagekräftig. Für die Olympiakandidaten Sarah Poewe und Christian vom Lehn richtet sich der Blick noch weiter nach vorn. So musste man die vom SV Bayer Wuppertal perfekt ausgerichteten zweitägigen Titelkämpfe am Wochenende als Leistungsshow mit gebremsten Schaum einordnen.
Dass die SG Bayer mit 18 Medaillen in der offenen Klasse (5 Gold, 9 Silber, 4 Bronze) und 22 Mal Edelmetall (6 Gold, 10 Silber, 6 Bronze) bei den Jahrangsentscheidungen eine glänzende Bilanz präsentieren konnte, freute die Bayer-Verantwortlichen bei ihrem „Heimspiel“ dennoch sehr. Für die fünf Goldmedaillen in der offenen Klasse sorgten Max Mral über 400 m Freistil in 4:05,18 Minuten, Christian vom Lehn über 200 m Lagen in persönlicher Bestzeit von 2:06,93 Minuten und 200 m Brust in 2:23,41 Minuten, Tanja Makaric über 200 m Rücken in 2:18,15 Minuten sowie die 4 x 100m Lagenstaffel der Männer mit Lukas Nattmann (Rücken), Christian vom Lehn (Brust), dem Dormagener Christopf Fildebrandt (Schmetterling) und Max Mral (Freistil) in 3:52,13 Minuten.
Mit dem Titel des NRW-Vizemeisters können sich Christian vom Lehn (400 m Freistil, 4:06,74), Tanja Makaric (100 m Rücken, 1:05,99), Lukas Nattmann (50m Schmetterling, 0:25,48), Max Mral (100m Freistil, 0:51,41), dreimal Sarah Poewe (50m Brust, 0:32,19, 100 m Brust, 1:09,83, 200 m Brust, 2:32,29) und die 4 x 100m Freistilstaffel der Männer (Rötgers, Mral, Alexander Lohmar, Fildebrandt) sowie der 4 x 200 m Freistilstaffel (Christopher Reichelt, Rötgers, Mral, Fildebrandt) schmücken.
Auf den Bronzerang schwammen Max Mral über 200 m Freistil (1:56,24) und über 50 m Freistil (23,79 Sekunden), Lukas Nattmann über 50 m Rücken (27,27) und die 4 x 200 m Freistilstaffel der Frauen mit Josephine Schneider, Jenny Sonnenschein, Sina Klein und Elisa Thimm in 8:42,88 Minuten. Von den Olympianormen sind vom Lehn und Poewe über ihre Spezialdisziplinen (Poewe: 100 m Brust, vom Lehn: 200 m Brust) derzeit noch weit entfernt.
Das ist aber kein Grund zur Sorge. „Ich bin nach meiner Knieverletzung zum ersten Mal wieder die 200 m Brust geschwommen. Die Zeit von 2:23,41 entspricht dem, was mit meinem Trainer abgesprochen war. Mehr sollte ich nicht tun“, sagte vom Lehn.
Ab der nächsten Woche werden die Trainingsumfänge herunter gefahren. „Meine Schwimmer sind nach den hohen Trainingsbelastungen der letzten Wochen noch ziemlich platt. Die Ergebnisse, besonders über die langen Strecken, haben aber gezeigt, dass wir konditionell ein gutes Niveau haben“, sagte Farshid Shami und zog ein positives Fazit der NRW-Meisterschaften.