Fußball-Bezirksliga TSV Ronsdorf stürzt den Tabellenführer
Wuppertal · Mit einem 3:0-Erfolg gegen den SSV Berghausen unterstreichen die Zebras ihre Aufstiegsambitionen. Viele Tore fielen im Derby zwischen Linde und dem ASV, Sonnborn verliert.
TSV Ronsdorf - SSV Berghausen 3:0 (0:0). Nach dem 3:0 (0:0)-Erfolg über den bisherigen Tabellenführer SSV Berghausen untermauerte der TSV Ronsdorf seine Aufstiegsambitionen eindrucksvoll. „Es war wichtig, dass wir uns belohnt und etwas vom Mittelfeld abgesetzt haben“, freute sich TSV-Coach Daniele Varveri. Gegen starke Essener agierten die Zebras effektiv, standen in der Defensive kompakt und ließen kaum gefährliche Aktionen der Gäste zu, die zwar mehr Spielanteile besaßen. Die Zebras hatten zu Beginn noch Pech, als ein Geschoss von Benjamin Cansiz an die Unterkante der Latte knallte, und auch Marc Morsbachs Schuss vom Essener Schlussmann pariert werden konnte. Wenig später scheiterte Pascal Homberg. Kurz nach Wiederanpfiff netzte Morsbach dann aber zur Führung ein. Der SSV Berghausen ließ den Ball zirkulieren, kam aber nicht zum Abschluss. Im Gegensatz zu den Zebras, denen durch den eingewechselten Steven Winterfeld (81.) die Vorentscheidung gelang. Nachdem Winterfeld zwei Minuten vor dem Abpfiff im Strafraum gefoult wurde, verwandelte Davide Venturiello zum 3:0-Endstand.
SV Jägerhaus Linde - ASV Wuppertal 3:7. Das Derby zwischen Schlusslicht SV Jägerhaus Linde und dem ASV Wuppertal endete, wie es begonnen hatte, nämlich mit einem Treffer für den ASV, dem siebten für die Gäste. 3:7 (0:4) hieß es aus Sicht des immer noch punktlosen Tabellenletzten, der zumindest in den letzten 20 Minuten Moral bewies und sich mit drei Treffern belohnte. „Da hat die Mannschaft Charakter bewiesen, während es in der ersten Halbzeit an allem gefehlt hat“, analysierte Linde-Coach Yousef Hidroj kurz nach Spielende. Der ASV führte bereits nach fünf Minuten nach Treffern von Ozan Tatli und Viktor Korang mit 2:0. Auch in der Folgezeit kombinierten sich die Barmer über die Außenpositionen vor das Tor und ließen die Linder immer wieder ins Leere rennen. Wie in der 20. Minute, als Spielertrainer Alen Erkocevi einen Zuckerpass in die Schnittstelle spielte, wo Tatli am zweiten Pfosten Sezer Orhan fand, der zum 3:0 einschob.
Es war im ersten Abschnitt eine Lehrstunde für die Gastgeber, die auch noch das 0:4 durch den eingewechselten Christopher Krüger kassierten (31.). Die Platzherren, die gelegentlich über Pascal Hünninghaus, Leon Richarz und Luca Lenz ihr Heil in der Offensive suchten, mussten 20 Sekunden nach Wiederanpfiff das 0:5 durch Luis Rosenecker, der den Schuss von Erkocevic noch abfälschte, hinnehmen. Orhan machte in der 54. Minute das halbe Dutzend voll. Während die zahlreichen Wechsel beim ASV den Spielfluss und die Konzentration lähmten, kamen die Linder immer besser ins Spiel und verkürzten durch Christopher Kehlenbach auf 1:6 (64.). Nachdem Hünninghaus (83.) und Tobias Schnäbeli (85.) zwei weitere Chancen nutzten, behielt sich der eingewechselte Gianlucca Muzzi den Schlusspunkt vor (87.). „In der letzten halben Stunde haben wir nicht das gespielt, was wir uns vorgestellt haben“, sagte ASV-Coach Erkocevic, dem die Schwächen seiner Elf nicht entgangen sein dürften.
Ayyildiz Remscheid - SC Sonnborn 4:3 (1:2). Bis in die Schlussminuten sah es nach einem Auswärtssieg für den SCS aus. In einem offenen Schlagabtausch brachte Phil Eilenberger die Gäste früh (8.) mit einem wunderschönen Treffer in Führung. Zwar gelang Hakan Türkmen für die Gastgeber der Ausgleich, doch erneut traf Eilenberger für Sonnborn, das ein gutes Auswärtsspiel machte. Nach dem 2:2 von Osman Öztürk besorgte Stürmer Nabil Aouni die erneute SCS-Führung. DIe Gäste hätten erhöhen müssen, gingen aber dermaßen fahrig mit ihren Kontern um, dass die Quittung dafür kurz vor Schluss folgte. Erst fiel aus dem Gewühl heraus der Ausgleich, eine Minute später erzielte Ayyildiz den Siegtreffer. „Nach dem 3:3 fehlte uns die Ordnung und die Köpfe waren unten“, so Kapitän und Torhüter Dennis Schworm. Sein Bruder Robin und er waren nach Abpfiff nach eigener Aussage von gegnerischen Spielern körperlich angegangen worden. Die Verletzungen der beiden (u.a. Platzwunde und abgebrochene Schneidezähne) mussten im Krankenhaus behandelt werden. Anschuldigungen gab es von beiden Seiten. Nach dem Abpfiff verteilte der Schiedsrichter Rote Karten an die Remscheider Spieler Fatih Yamak und Recep Kalkavan (ehemals Grün-Weiß Wuppertal). Die herbeigerufenen Polizei beruhigte die Gemüter schließlich.