Stars in der Schwimmoper
Titelkämpfe: Bei den Meisterschaften auf der Kurzbahn werden 682 Athleten aus 176 Vereinen erwartet.
Wuppertal. Dass sich in der Schwimmoper etwas tut, ist schon seit einigen Tagen deutlich zu erkennen. Die Fensterfront zur Parkplatzseite hin schmücken bereits die Fahnen der 18 Landesverbände des Deutschen Schwimm-Verbandes (DSV). Und auch in der Halle wird mit Hochdruck auf ein großes Ereignis hingearbeitet.
Denn am kommenden Donnerstag beginnen im sanierten Schwimmtempel auf dem Johannesberg die deutschen Kurzbahnmeisterschaften im Schwimmen. Bis einschließlich Sonntag kämpfen 682 Athleten aus 176 Vereinen um Titel und Medaillen. Wuppertal ist seit der Wiedereinführung von Deutschen Kurzbahnmeisterschaften im Jahre 1994 zum ersten Mal Austragungsort des wichtigsten nationalen Schwimm-Events auf der 25m-Bahn. Wuppertal löst damit Essen ab, das seit 2004 mit Ausnahme des Jahres 2006 Gastgeber dieser Titelkämpfe war.
Ausrichter sind der SV Bayer und die Stadt Wuppertal. Für die Schwimmhochburg Wuppertal sind diese Meisterschaften ein absolutes Großereignis im Sportkalender 2010. Die mit einem Aufwand von 16,6 Millionen Euro sanierte, architektonisch einzigartige Schwimmoper bietet Aktiven, Betreuern und Zuschauern eine perfekte Wettkampfstätte. "Es gibt in ganz Deutschland keine andere Halle, die für Meisterschaften auf der 25-Meter-Bahn besser geeignet ist als die Schwimmoper", sagt der ehemalige Sportdirektor des DSV, Ralf Beckmann. Einen ersten Vorgeschmack auf die besondere Atmosphäre bekamen am letzten Oktober-Wochenende bei den NRW-Kurzbahnmeisterschaften bereits die Spitzenschwimmer aus Nordrhein-Westfalen, die sich durch die Bank begeistert über die Schwimmoper äußerten.
Dass sich Deutschlands Elite auf dem Johannesberg wohlfühlen wird, dafür sorgen die rund 140 Helfer des SV Bayer mit ihrer Schwimmwartin Simone Osygus an der Spitze. Tatkräftige Unterstützung erhält der Verein von der Stadt. Peter Keller, Leiter des Sport- und Bäderamtes, und Volkmar Schwarz vom Stadtsportbund halten die Fäden für einen reibungsvollen Ablauf in der Hand.
In der Schwimmoper gehen die Stars an den Start, die auch international Topplätze einnehmen. Das zeigen die aktuellen Welt- und Europa-Ranglisten. So stehen die Hamburger Brüder Steffen und Markus Deibler fünf Mal an der Spitze Europas. Je einmal führen die Deiblers auch die Weltrangliste an.
Über 200 und 400m Freistil steht der Doppel-Weltmeister von 2009, Paul Biedermann, auf Platz eins der europäischen Bestenliste. Ganz oben dabei im Weltvergleich auch Doppel-Olympiasiegerin Britta Steffen, Dorothea Brandt (beide Berlin), Theresa Michalak (Halle), Jan Wolfgarten (Würzburg) und Benjamin Starke (Berlin).