SV Bayer will Akzente setzen
Mit neuen und bekannten Namen möchte der Club wieder Interesse für den Sport wecken.
Neue und alte Gesichter sollen die Volleyballer des SV Bayer in eine erfolgreiche Zukunft führen. Kein Unbekannter beim Werksclub ist Helmut Glimpf. Der Pensionär widmet sich seit Oktober 2012 wieder als Abteilungsleiter den Volleyballern. „Ich kümmere mich um die finanziellen Strukturen und überwache den Etat“, sagt der 66-Jährige, der zwar schon seit 1970 Bayer-Mitglied ist, aber noch lange nicht zum „alten Eisen“ zählt. Er begleitete die Bayer-Volleyballer in der ersten Liga als Teammanager (1993 bis 2008) und erlebte alle Höhen und Tiefen des Vereins mit.
Die erste Mannschaft des SV Bayer bereitet sich derzeit auf den Start in die Regionalliga (4. Liga) vor. Die Verantwortlichen wollen wieder Akzente setzen. Dafür ist Henning Brosch das neue Gesicht. Der 28-Jährige ist sportlicher Leiter und bildet mit Glimpf ein Team. Brosch kam als Spieler vor drei Jahren zum SV Bayer und trainiert seit zwei Jahren die Verbandsligamannschaft. Der Lehramtsstudent (ehemaliger Westdeutscher Jugendmeister) gehört zum Kader der Bundesligaschiedsrichter, wurde in den vergangenen Jahren in der zweiten Liga eingesetzt.
Die Zukunft des Volleyballsports beim SV Bayer stellt sich Brosch so vor: attraktive Spiele, begeisterte Fans und einen netten Spielrahmen. „Wir wollen neue Begeisterung schaffen. Unsere Heimspiele in der Bayer-Halle sollen zu Höhepunkten werden“, sagt Brosch, „auch wenn wir nicht in der höchsten Liga spielen.“
Geplant ist, zwei Spiele aus unterschiedlichen Ligen an einem Nachmittag oder Abend in der Bayer-Halle zu präsentieren. Brosch möchte die Volleyballszene in Wuppertal beleben. Auch die Zusammenarbeit mit den Schulen will der Club intensivieren. Diese Fördermaßnahmen werden vom Westdeutschen Volleyballverband finanziell unterstützt.
Mit Dirk Grübler trainiert ein ehemaliger Erstligaspieler (unter anderem in Wuppertal und Moers) die Regionalliga-Mannschaft. Zu den Neuzugängen gehört mit Toni Mester auch ein ehemaliger Titans-Spieler. Noch keine endgültige Zusage hat Gergely Chowanski dem Club gegeben. „Ich trainiere hin und wieder mit und muss sehen, ob es zeitlich passt“, sagt der Ex-Bundesliga-Profi, der viele Jahre beim SV Bayer spielte und die Titans trainierte. Verlassen hat den SV Bayer dagegen Julian Stuhlmann, der nun für Zweitligist Solingen spielt.
„Vielleicht gelingt der Mannschaft bald der Sprung in die 3. Liga“, sagt Glimpf, wohl wissend, dass dies ein schwieriges Unterfangen ist. Es steigt nämlich nur ein Verein auf, Favorit ist Drittliga-Absteiger TSC Münster-Gievenbeck, auf den das Grübler-Team gleich am ersten Spieltag am 28. September trifft.
„Die zweite Liga ist Profisport, dafür bräuchten wir weitere Sponsoren. Das können wir im Moment nicht stemmen“, sagt Glimpf. 190 Volleyballer spielen derzeit beim SV Bayer. Neben drei Herrenteams (Regionalliga bis zur Landesliga) und drei Damenteams von der Landesliga bis zur Kreisliga. Die Ziele des Vereins liegen in der Nachwuchsförderung. Zehn Jugendmannschaften von der U14 bis zur U20 hat der Verein gemeldet. In den Jugendteams sind noch nicht alle Trainerstellen besetzt.