Taekwondo Taekwondo-Spektakel in der Uni-Halle

Wuppertal · Der Löwen Cup im großen Rahmen kam gut an. TSW bot Kämpfe von Jugend bis ins Seniorenalter.

Die Zuschauer in der Uni-Halle erfreuten sich vor allem an den Kämpfen der Jüngsten, denen ein großartiger Rahmen geboten wurde.

Foto: Otto Krschak

Auch wenn am Ende nicht die angekündigten 400 Athleten in die Uni-Halle kamen, werteten die Verantwortlichen vom Verein Taekwondo-Sportschule Wuppertal (TSW) die zweite Auflage des „Internationalen Bergischer Löwen Cups“ als einen vollen Erfolg. „Durch die Herbstferien haben wir einige Absagen bekommen. Aber der Umzug vom Schulzentrum Süd hier in die Uni-Halle hat sich dennoch gelohnt“, sagte der vielbeschäftigte TSW-Vereinsgründer- und Vorsitzende Martin Schoepe.

Die rund 230 Sportler aus 29 Vereinen zogen laut TSW-Sprecher Stefan Gottschalk über den Tag hinweg gut rund 1500 Zuschauer in die Uni-Halle. Die meisten kamen aus NRW, doch auch Sportler aus Paris, den Niederlanden und Berlin waren vertreten, darunter Kämpfer aus Landes- und Bundeskadern. Prominenz gab es auch bei den Betreuern. So coachte die Weltranglistendritte Madeline Folgmann den Nachwuchs der TG Jeong Eui Nettetal, die EM-Dritte Laura Goebel den des TKD Center Iserlohn.

Gottschalk war es auch, der den Kontakt zwischen dem TSW und der „Sportstadt-Wuppertal“ vermittelt hatte. Der Verein zur Unterstützung des Wuppertaler Leistungssports um seinen Vorsitzenden Jörg Wolff unterstützte das Event nicht nur finanziell, sondern auch organisatorisch. So gehörten eine professionelle Live-Übertragung der Siegerehrungen und einiger Kämpfe zum Programm. Die Siegerehrungen fanden auf einem überdimensionalen Podest statt und wurden moderiert.

Mit sieben Jahren war Maximilian-Etienne Gottschalk vom Gastgeber TSW übrigens der jüngste Kämpfer und auch Sieger des Tages. In der Jugend D war er in der Klasse bis 22 Kilo in diesem Jahr noch unbesiegt. Überhaupt zauberten gerade die Jüngsten bei ihren Kämpfen oftmals für ein Schmunzeln im Gesicht der Erwachsenen und zeigten, dass man auch bei Kampfsportarten richtig Spaß haben kann. In fast 80 Alters- und Gewichtsklassen wurde gekämpft, wobei diese mit ein bis fünf Kämpferinnen und Kämpfern allerdings schmal besetzt waren.

Bei den vielen Jugendlichen und einigen Senioren konnte man jedoch insgesamt beobachten, welche Konzentration und Fokussierung die Kämpfer bei ihren Wettkämpfen an den Tag legen mussten.

Die TSW, die Leistungsstützpunkt NRW ist, schickte 35 Athleten ins Rennen. Darunter mit Yagis Ulusoy, Vanessa Engels – die allerdings nur als Coach tätig war – und Filippos Bacaloudis drei Sportler, die dem Bundeskader angehören.

Sowohl Ulusoy als auch Bacaloudis konnten sich in ihren Klassen durchsetzen und leisteten ihren Beitrag dazu, dass die Gastgeber die Mannschaftswertung für sich entschieden. 19 Gold-, neun Silber- und sieben Bronzemedaillien standen am Ende für die Wuppertaler, die gerade in den jungen Klassen stark sind, zu Buche.

Platz zwei wurde der Taekwondo-Club Solingen, wurde aufgrund eines Fehlers im Punkteberechnungssystem bei der Siegerehrung aber fälschlicherweise als Vierter ausgerufen. „Wir reichen den Pokal in kürzester Zeit nach“, versprach Stefan Gottschalk, dem bergischen Nachbarn, nachdem der Fehler aufgefallen war. Dass es das Turnier in dieser Form wieder geben wird, dafür sprachen sich neben der gastgebenden TSW auch das Sportamt und die Sportstadt-Wuppertal aus.

Ein Lob gab es auch für die vielen ehrenamtlichen Helfer, die für einen fast reibungslosen Ablauf des Mammutturniers sorgten. Ihr Chef, TSW-Vereinsboss und Cheftrainer Martin Schoepe, bekam von den Wettkämpfen selbst wenig mit. Ob bei der Kampfrichtereinteilung, den Siegerehrungen oder als Ansprechpartner für alles – der „Inhaber des Vereins“, wie die Mitglieder Schoepe nennen, war im Dauereinsatz.