Tischtennis-Ausflug nach Sri Lanka
20 Akteure des TTC Wuppertal machten mit ihren Familien einen besonderen Urlaub in Asien — Match gegen die Nationalmannschaft inklusive.
Wer einmal dort Tischtennis gespielt hat, der wird nie wieder über zu hohe Luftfeuchtigkeit oder eine zu warme Halle klagen. In einer Mehrzweckhalle in Colombo, der Hauptstadt Sri Lankas, durften sich 20 Akteure des TTC Wuppertal mit den stärksten Spielern des Landes messen. Ganz freundschaftlich, so wie auch die Reise des Katernberger Tischtennisclubs neben der sportlichen Herausforderung einen sehr familiären Charakter hatte.
Insgesamt ging es für 43 Abenteuerlustige zwischen sechs und 74 Jahren zum Teil mit der ganzen Familie für zwei Wochen auf die Insel im Indischen Ozean - so etwas hatte es beim TTC noch nie gegeben.
Über ein Jahr Planung steckte hinter dem Projekt, das in Zusammenarbeit mit der AGSEP (Asian German Sports Exchange Programme) auf die Beine gestellt wurde. Dort wurden die sportlichen Wettkämpfe organisiert sowie das offizielle Rahmenprogramm mit dem Besuch eines Kabinettministers und der Oberbürgermeisterin von Colombo gestrickt. Weißes Hemd und Krawatte waren Pflicht für alle Herren, und das bei feucht-schwülen 33 Grad im stickigen Colombo.
Noch unangenehmer war es in besagter Tischtennishalle. Als der TTC-Tross im eigens gecharterten Bus nach langer Fahrt sofort spielbereit sein musste, hatten sich die sri-lankischen Top-Athleten bereits ausgiebig eingespielt. Kein Wunder also, dass es nicht viel zu holen gab für die Wuppertaler. Immerhin hielten drei Nachwuchstalente — Randolf Woermann, Tom Koepsell und Tom Schaudinn — sowie Alexander Schneider als einziger Erwachsener mit ihren Siegen die TTC-Fahnen hoch.
Während Sri Lankas Nationalspieler gleich am nächsten Morgen Richtung Australien zu den Commonwealth Games aufbrachen, durften sich die Wuppertaler bei einem Strandtag erholen. Zwischenzeitliche Erholung war auch nötig, denn das Land hat viel zu bieten und es gab einiges zu erkunden. So war der Reisebus jeden zweiten Tag unterwegs. Ausflüge ins Landesinnere nach Kandy mit dem berühmten Zahntempel und dem äußerst beeindruckenden botanischen Garten sowie zu den Wolkenmädchen von Sigirya durften ebenso wenig fehlen wie der Besuch einer Elefantenstation und einer Teefabrik. Auf dem Rückweg gab es noch einen Stop bei einer Schildkrötenaufzuchtstation, und eine Gruppe machte sich auf zum Whalewatching. In einem Kräutergarten gab ein Deutsch sprechender Guide eine sehr unterhaltsame Einführung in Ayurveda und es gab Einblicke in die manuelle Produktion von Batiktextilien.
Zeit spielt auf Sri Lanka allerdings nur eine untergeordnete Rolle. Die Wuppertaler lernten schnell, dass „zehn Minuten“ eine Standardangabe war und sich durchaus auf das Vierfache ausweiten konnte. Neu war auch das Verkehrssystem. Den Besuchern war schleierhaft, wie sich die Verkehrsteilnehmer vom Fußgänger bis zum Lkw-Fahrer in einem Chaos von manchmal bis zu fünf Fahrzeugen auf zwei Streifen zurechtfinden. Am Abend kehrte man manchmal etwas erschöpft, aber voller neuer Eindrücke zurück in die direkt am Meer gelegene Hotelanlage.
Was äußerst positiv und nachhaltig im Gedächtnis bleibt: Die Menschen auf dieser Insel sind allesamt freundlich, hilfsbereit und entspannt. Von manchen dieser Eigenschaften könnte man sich durchaus eine Scheibe abschneiden. Am Ende der Reise waren sich eigentlich alle einig: Dieses Abenteuer hatte sich mehr als gelohnt. Und mit größter Wahrscheinlichkeit sind beim nächsten Mal wieder die meisten dabei.